Geschichte Das Unesco-Weltkulturerbe in Trier (und Igel)
Vor rund 1700 Jahren erbauter, eindrucksvoller Überrest des kaiserlichen Palastbezirks: die Konstantin-Basilika. Seit 1856 dient der mächtige Ziegelbau nach einer Restaurierung als evangelische Kirche.
Ein Ort des Gebetes seit der Antike: Der Dom St. Peter ist die älteste Bischofskirche Deutschlands. Zum Unesco-Weltkulturerbe wurde er nicht wegen seiner imposanten Größe, sondern wegen seiner römischen Wurzeln: Errichtet wurde die größte christliche Kirchenanlage der Antike unter Konstantin dem Großen um das Jahr 310 auf den Resten eines römischen Palastes. Der römische Kernbau ist noch heute erhalten. Die kostbarste Reliquie des Doms – der Heilige Rock, die Tunika Christi – ist ein Pilgerziel. Einstmals soll er von der Kaisermutter Helena aus Jerusalem ins römische Trier gebracht worden sein ...
Einblicke ins Alltagsleben der Römer: Wenige Kilometer vor den Toren Triers steht die Igeler Säule – eines von zwei Grabmalen nördlich der Alpen, die seit der Antike an ihrem Originalstandort erhalten geblieben sind, und das größte noch dazu. Das von einer Tuchhändlerfamilie um 250 n. Chr. errichtete, 23 Meter hohe Denkmal ermöglicht dank reicher Reliefs Einblicke in das Alltags- und Berufsleben römischer Tuchhändler und zeugt von der wirtschaftlichen Blüte des Trierer Landes.
Noch täglich in Gebrauch: Die Trierer Römerbrücke über die Mosel ist die älteste Brücke Deutschlands. Der erste Bau erfolgte zeitgleich mit der Gründung der Stadt im Jahre 16 v. Chr. Die Pfeiler der heutigen Steinbrücke wurden ab dem Jahr 142 gebaut. Sie bestehen aus riesigen Basaltquadern.
Das Wahrzeichen Triers: Die Porta Nigra ist nicht nur das liebste Bauwerk der Trierer, sie ist auch das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen. Erbaut wurde es im Jahr 180 n. Chr. aus 7200 Steinquadern, die zunächst nicht schwarz waren. Die Farbe, die dem Tor schließlich seinen Namen verliehen hat, entstand erst durch die Verwitterung. Im Mittelalter wurde das Stadttor zur Doppelkirche umgebaut. Weitere römische Stadttore sind heute nicht mehr vorhanden, sie wurden im Mittelalter als Steinbruch genutzt.
Untrennbar mit dem Dom verbunden ist die älteste gotische Kirche Deutschlands, die im 13. Jahrhundert errichtete Liebfrauenkirche. Sie wurde gebaut, nachdem die riesige antike Doppelkirche aus der Zeit Kaiser Konstantins abgerissen worden war. Architektonische Besonderheit ist der rosenförmige Grundriss. Gegenüber, unter der Dom-Information, sind die Reste der ersten frühchristlichen Versammlungsstätte nördlich der Alpen sowie jene der ersten Basilika zu besichtigen.
Ort des Gebetes seit der Antike: Der Dom St. Peter ist die älteste Bischofskirche Deutschlands. Zum Unesco-Weltkulturerbe wurde er nicht wegen seiner imposanten Größe, sondern wegen seiner römischen Wurzeln: Errichtet wurde die größte christliche Kirchenanlage der Antike unter Konstantin dem Großen um das Jahr 310 auf den Resten eines römischen Palastes. Der römische Kernbau ist noch heute erhalten.
Die Kaiserthermen waren als kaiserliches Geschenk für die Trierer gedacht. Sie wurden zum Ende des 3. Jahrhunderts im Rahmen eines gewaltigen Bauprogramms für den kaiserlichen Palastbezirk errichtet, jedoch niemals fertiggestellt. Noch während der Antike wurden sie zur Reiterkaserne umgebaut, später als Burg genutzt. Dennoch sind die unterirdischen Bedienungsgänge der Thermen gut erhalten.
Ein Ort, um die Seele baumeln zu lassen: Die Ruinen der Barbarathermen zeugen von der zweitgrößten Badeanlage des gesamten Römischen Reiches. Dort wurde den Gästen in beheizten Bädern und großen Schwimmbecken Entspannung und Luxus geboten. Nischen waren als Meeresgrotten gestaltet, die Böden mit Marmor bedeckt. Bibliotheken, Restaurants und Läden luden zum Bleiben ein. Ein Besuchersteg mit mehreren Infotafeln führt heute über die Ruinen.
Ort blutrünstiger Massenunterhaltung: Das Amphitheater (erbaut im 2. Jahrhundert) bot auf seinen 22 Meter hohen Rängen 18.000 Besuchern Platz.
Das Amphitheater war auch Teil der römischen Stadtmauer und wurde zudem für Versammlungen oder religiöse Feste genutzt. Arena, Ränge und Keller sind noch heute erhalten.