Das Jahr in Bildern Jahresrückblick Trier und Trier-Saarburg – Projekte und Bauen
Sporthalle am Mäusheckerweg in Trier: Endlich darf wieder gekickt, geworfen und gepunktet werden: Still und leise wird die kernsanierte Dreifeld-Sporthalle am Mäusheckerweg im Juli ihrer Bestimmung übergeben, wie es im Beamtendeutsch so schön heißt. 2014 war die Halle wegen Baumängeln geschlossen worden, es folgten Jahre der Planung, ob und für wie viel Geld die legendäre Sportanlage zu retten ist oder ein Neubau nötig. Ende 2018 beginnt der auf über zehn Millionen Euro taxierte Neubau. Die Wiedereröffnung im vergangenen Sommer bedeutet für die Dolphins, die Trierer Rollstuhlbasketball-Erstligisten, die langersehnte Rückkehr in ihre gute Stube. Und auch für etliche andere Mannschaften, die unter der jahrelangen Schließung gelitten haben, gibt’s wieder mehr Trainingsmöglichkeiten. (woc)
Ausbesserungswerk in Trier-West verliert Denkmalstatus: Auf dem zehn Hektar großen Gelände des ehemaligen Bahnausbesserungswerks in Trier-West soll ein grünes Quartier entstehen. Das gibt Investor Antoine Feidt im August beim symbolischen Spatenstich für eines der größten Wohnungsbauprojekte in Trier bekannt. Damit endet der jahrzehntelange Verfall des Bauwerks, das wegen des maroden Zustands seinen Denkmalstatus verloren hat. Teile der Halle wurden seitdem abgetragen. Als Partner haben Feidt und seine luxemburgischen Partner die Stadtwerke Trier mit ins Boot genommen. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren mehr als 700 Wohnungen entstehen.
Großbaustelle Römerbrücke: Die Bauarbeiten für den neuen Kreisverkehr und die teilweise Sperrung der Römerbrücke haben auch im vergangenen Jahr die Autofahrer auf eine Geduldsprobe gestellt: Wendemanöver von LKW waren seit dem Start der Bauarbeiten im Juni 2020 an der Tagesordnung. Besonders in den letzten Wochen vor der Fertigstellung sorgte die Komplettsperrung für Verkehrsprobleme und Staus auch am Trierer Berg. Fertig geworden ist der neue Kreisel am 19. November, vier Monate früher als ursprünglich geplant. Seitdem rollt der Verkehr wieder, auch wenn ein Kritikpunkt bleibt: die noch ungenügende Lösung für Radfahrer. Foto: Rainer Neubert
Poller bringen mehr Sicherheit für die Trierer Innenstadt: Die Amokfahrt vom 1. Dezember 2020 hat die Diskussion um mehr Sicherheit in der Trierer Innenstadt dominiert. Nun sollen – mit der finanziellen Unterstützung des Landes – Hochsicherheitspoller die Zufahrt zur City regulieren. In der Liebfrauenstraße und im Gässchen Sieh um Dich sind bis Ende November die ersten 13 Sperren eingebaut worden. Laut Hersteller können sie dem Aufprall eines Zwölf-Tonnen-LKW mit Tempo 80 standhalten. Die weiteren der insgesamt 40 geplanten Pollerlinien und festen Sperren sollen bis Ende 2024 fertig sein. Die Gesamtkosten werden auf 6,6 Millionen Euro geschätzt. Foto: Rainer Neubert
Konzer Turbokreisel und Sperrung: Tausende Autofahrer mussten sich über mehrere Wochen hinweg rings um Konz mit Umleitungen herumschlagen. Auf der B 51 am Möbel Martin ist ein neuer Turbokreisel gebaut worden. Der Verkehr wurde teilweise durch die Konzer Innenstadt umgeleitet. Zwischen Wellen und Temmels wurde die zweite wichtige Bundesstraße, die B 419, ebenfalls gesperrt. Autos und Lastwagenfahrer mussten auf teils schmale Straßen in Temmels, Tawern, Onsdorf und Nittel ausweichen. Gefährliche Situationen gab es dadurch viele. Die Polizei verzeichnete auch einige teils sehr schwere Unfälle. Inzwischen sind beide Projekte abgeschlossen und der Verkehr kann wieder ohne Beeinträchtigung fließen.
Konzer Schulzentrum: Seit Ende der Sommerferien können die Schulen und die Vereine auch die Gymnastikhalle in der Saar-Mosel-Halle in Konz wieder nutzen. Damit ist der kniffelige erste Bauabschnitt bei der Sanierung des Konzer Schulzentrums endlich abgeschlossen. Auch die Arbeiten am Gymnasium sind vorangeschritten. Doch im Januar geht es mit dem dritten von insgesamt sechs Bauabschnitten los. Das Gesamtprojekt dauert voraussichtlich noch bis 2027. Die Kostenschätzung liegt zurzeit bei mehr als 53 Millionen Euro.
Hochwaldorte erhalten Glasfaser bis ins Haus: In Hermeskeil starten im Herbst die Arbeiten für ein neues Glasfasernetz, das den Nutzern Übertragungsgeschwindigkeiten von 1000 Megabit pro Sekunde und mehr ermöglichen soll. Die Glasfaserkabel werden dazu in allen Straßenzügen und von dort bis in die Häuser hinein verlegt. Gebaut wird das Netz von Unsere Grüne Glasfaser (UGG), einem 2020 gegründeten Joint Venture der deutschen Allianz und der spanischen Telefónica-Gruppe. Das Unternehmen übernimmt auch den Ausbau in den Hochwaldorten Reinsfeld, Gusenburg, Grimburg und Kell am See. IM Laufe des kommenden Jahres sollen die neuen Glasfasernetze in Betrieb gehen.