Frau Feldwebel ist nervös

Irina Mikitenko gegen Sabrina Mockenhaupt gegen den Rest der Welt: So lautet das Duell für den Sparkassen-Elite-Lauf der Frauen. Die beiden Deutschen gehen mit unterschiedlichen Vorzeichen ins Rennen.

 Irina Mikitenko (links) und Sabrina Mockenhaupt halten die deutschen Fahnen im Frauen-Elite-Lauf hoch. TV-Foto: Björn Pazen

Irina Mikitenko (links) und Sabrina Mockenhaupt halten die deutschen Fahnen im Frauen-Elite-Lauf hoch. TV-Foto: Björn Pazen

Trier. Ganz Trier ist im Haile-Fieber - und wo bleiben da die schnellsten Frauen? Irina Mikitenko und Sabrina Mockenhaupt haben kein Problem damit, im Schatten von Haile Gebrselassie zu stehen. "Es ist gut, dass unser Rennen vorher ist, dann können sich die Zuschauer schon einmal ein bisschen aufwärmen. Wir sind schon oft hier gelaufen, die Leute kennen uns", meint Mikitenko vor dem Sparkassen-Elite-Lauf der Frauen (Start: 15 Uhr). Mockenhaupt ist sogar hocherfreut: "Ich durfte noch nie neben Haile sitzen", meinte die Siegenerin bei der gestrigen Pressekonferenz, "ich freue mich total, dass er hier startet. So haben auch wir was vom Haile-Fieber."

Mikitenko startet zum siebten Mal in Trier - und stand bisher immer auf dem Podest, einmal als Erste, zweimal als Zweite, dreimal als Dritte. Die weltweit erfolgreichste Marathonläuferin des Jahres ist eine der Favoritinnen auf den Sieg: "Die Konkurrenz ist stark, aber ich konzentriere mich nur auf mich und werde alles geben. Trier liegt mir am Herzen, schließlich hat hier meine Karriere begonnen." Mockenhaupt, die den Silvesterlauf 2005 und 2007 gewonnen hatte, wollte 2009 erst gar nicht starten. "So schlecht vorbereitet war ich noch nie, ich bin richtig nervös." Grund dafür ist der zweimonatige Feldwebel-Lehrgang der Sportsoldatin, der sie am Training hinderte - und: "Beim MG-Tragen habe ich mir eine Zerrung in der Rippe zugezogen. Das Laufen blieb auf der Strecke, an Weihnachten habe ich nur geschlafen." Hauptkonkurrentinnen der beiden sind neben einigen jungen Afrikanerinnen die äthiopische Vorjahreszweite Almensh Belete sowie die Russin Yelena Zadoroshnaya.

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