Freiwillig helfen

Hallo, liebe Kinder! Das war ja eine ganz heiße Sache neulich! Da traten nämlich in Trier Jugendfeuerwehren zu einem Wettkampf gegen die "freiwilligen Feuerwehren" an. Etwa 100 Leute maßen sich spielerisch bei Spielen mit Wasser und technischen Geräten.

 Wer bei der freiwilligen Feuerwehr ist, kann wie hier bei einem Wettkampf viel Spaß haben. TV-Foto: Gabriela Böhm

Wer bei der freiwilligen Feuerwehr ist, kann wie hier bei einem Wettkampf viel Spaß haben. TV-Foto: Gabriela Böhm

Aber was ist das eigentlich? Eine "freiwillige Feuerwehr"? Rückt die nur aus, wenn sie es freiwillig machen darf und Lust dazu hat? Und dürfen da auch Mädchen rein? Zur letzten Frage: Na klar doch! Mädchen sind sehr willkommen. Das zeigte sich auch bei dem eben erwähnten Wettkampf, wo Mädchen super Leistungen brachten. Aber nun zum Begriff der Freiwilligkeit. Im Gegensatz zur Berufsfeuerwehr, wo die Feuerwehrleute hauptamtlich angestellt sind und das als ihren Beruf ausüben, besteht die freiwillige Feuerwehr aus Leuten, die ihre Arbeit ehrenamtlich machen. Das bedeutet, dass sie ihre Freizeit opfern, um dann zu üben, wie man anderen Menschen in Not helfen kann. Es gibt sogar schon Kinder- und Jugendfeuerwehren. Das Einstiegsalter zur Jugendfeuerwehr ist unterschiedlich. Je nach Gruppe beginnt sie mit zehn oder auch erst mit 14 oder 16 Jahren. Spielerisch wird in den Jugendgruppen gelernt, wie man im Notfall reagieren soll, wie man richtig löscht und wie die Maschinen funktionieren. Es gibt Fahrzeug- und Gerätekunde, taktisches Verständnis, Grundlagen des Löschangriffs oder man lernt, wie man Schläuche verlegt, Befehle erkennt, welche Ersthilfemaßnahmen notwendig sind und was es mit dem Umweltschutz auf sich hat. Es gibt Abzeichen, die man erreichen kann und Wettbewerbe wie den eingangs erwähnten. Warum die Feuerwehren so wichtig sind, liegt auf der Hand: Wenn es irgendwo brennt, muss schnell gehandelt und gelöscht werden, damit das Feuer nicht um sich greift und noch mehr Schaden anrichtet. Im Mittelalter und noch später gab es häufig Brandkatastrophen in den Städten. Denn die Dächer, die nur mit Stroh eingedeckt waren, brannten schnell ab. Außerdem dauerte es zu lange, bis das Wasser vom Brunnen oder Fluss mühsam mit Wassereimern in einer Kette weitergereicht wurden. Daher wurden in manchen Städten sogenannte Feuergilden abgeschlossen: Die Leute, die einer Gilde angehörten, verpflichteten sich dazu, einem anderen zu helfen, wenn er nach einem Brand bedürftig war. Dadurch wurde das Risiko für den Einzelnen geringer, und die finanzielle Belastung blieb für alle noch erträglich. So ähnlich funktionieren übrigens heute noch Versicherungen. Eine der ältesten freiwiligen Feuerwehren im Gebiet des heutigen Deutschlands wurde 1811 in Saarlouis gegründet. Die Stadt im Saarland war damals noch französisch. Wer also Lust hat, auch mal bei der Feuerwehr hineinzuschnuppern, braucht sich bloß dort zu melden und zu fragen, ob er mitmachen darf. hpl/dr

Viel Spaß wünscht euch

euer Lucky

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