Fünf Zahnvorsorge-Maßnahmen für gesunde und schöne Zähne 1 x 1 der guten Zahnpflege

Drei Minuten morgens und abends gründliches Zähneputzen hilft, Karies & Co. in Schach zu halten - das wissen schon die Kleinen. Auf die Frage, was sonst noch zur richtigen Zahnprophylaxe gehört, haben viele jedoch keine Antwort. Prophylaxe-Experte Dr. Jens Thomsen erklärt die fünf goldenen Regeln der richtigen Zahnpflege. Wer sie beachtet, hat gute Chancen, fast ein Leben lang mit den echten Zähnen charmant zu lächeln, denn ein sauberer Zahn wird selten krank. Auf die richtige Putztechnik achten



Beim Zähneputzen kommt es nicht darauf an, fest zu "schrubben", sondern schonend zu reinigen. Die althergebrachte Regel, Zähne von Rot nach Weiß - also vom Zahnfleisch weg - zu putzen, gilt nach wie vor. Nur so werden Verunreinigungen nicht unter das Zahnfleisch geschoben, sondern effektiv entfernt. Bei der so genannten Rütteltechnik wird die Zahnbürste im 45-Grad- Winkel am Zahnfleischsaum angesetzt, kurz gerüttelt und anschließend die gelösten Beläge von Rot nach Weiß weggebürstet. Besonders wichtig: Da starker Druck das Zahnfleisch beschädigt, nur sanft bürsten und innen genauso gründlich säubern wie außen, auch wenn es schwer fällt.

Prinzipiell spielt es keine Rolle, ob elektrische oder manuelle Zahnbürsten Verwendung finden. Eine gute Zahnbürste hat einen kleinen Kopf, abgerundete Borsten und sollte weich oder extra weich sein. Fachleute empfehlen nach wie vor - entgegen vielen Werbeaussagen - ein einfaches, ebenes Borstenfeld mit parallel angeordneten, eng stehenden Büscheln. Ein ergonomisch gestalteter Griff sorgt zudem für Halt bei der Reinigung. Hintere Zahnflächen, Zahnfleischsaum sowie kieferorthopädische Apparaturen unbedingt mit Einbüschelbürsten reinigen. Sie sind auf den Punkt konzentriert und säubern so schwer zugängliche Stellen optimal. Nach dem Putzen Bürsten gründlich ausspülen und alle acht Wochen wechseln. Bei der Zahncreme sollte man auf zahnaufhellende Produkte verzichten. Diese enthalten grobkörnige Putzkörper, die den Zahnschmelz schädigen. Zudem auf fluoridhaltige Produkte zurückgreifen, denn Fluor lagert sich an der Zahnoberfläche und macht diese widerstandsfähig.

Interdentalbürsten für Zwischenräume



Zahnbürsten erreichen aber nicht die gesamte Zahnfläche. Zwischenräume zwischen den Zähnen machen fast 30 Prozent der Zahnoberfläche aus und sind ein ideales Versteck für Speisereste und Zahnbeläge. Kleine Bürstchen helfen, auch diese zu säubern. Da Zahnerkrankungen wie Karies oder Parodontitis fast immer in den Zahnzwischenräumen beginnen, kommt den kleinen Saubermachern besondere Bedeutung zu. Es gibt sie in verschiedenen Bürstengrößen, passend für nahezu jede Lücke. Bei der Wahl der richtigen Bürste auf den Durchmesser achten, da dieser entscheidend für den Reinigungseffekt ist. Ergonomische Griffe ermöglichen zudem eine einfache Handhabung. Wer bisher noch keine Interdentalbürsten benutzt, den überzeugt der Riechtest: Einmal Zahnzwischenräume mit Bürsten reinigen und dann daran riechen.

Zahnseide erreicht kleine Lücken



Zahnseide gilt heute als unverzichtbares Hilfsmittel zur täglichen Reinigung. Mit den dünnen Fäden werden sehr enge Zahnzwischenräume, die nicht mit Interdentalbürsten zu reinigen sind, richtig sauber. So unhandlich manchen diese Hilfsmittel erscheinen, es gibt keine Alternative. Besondere Apparaturen, so genannte Zahnseidenhalter, erleichtern aber die tägliche Anwendung.

Saubere Zunge - sauberer Atem



Wichtig für ein gutes Wohlbefinden mit frischem Atem ist die Reinigung der Zunge. Ihre raue Oberfläche bietet Essensresten und Bakterien ideale Plätze. Um dem daraus resultierenden Mundgeruch vorzubeugen, eignen sich spezielle Zungenschaber, die möglichst weit hinten angesetzt und mit leichtem Druck über den Zungenrücken nach vorne geführt werden.

Nähere Infos auch unter: www.oral-prevent.de

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