FUSSBALL-BEZIRKSLIGA: Nicht wieder erst im allerletzten Moment

WEINSHEIM. (mab) Wolfgang Bormann, Trainer der SG Weinsheim, kann mit der Hinrunde seiner Mannschaft nicht zufrieden sein. Vor allen die erschreckende Heimbilanz macht ihm Sorgen.

Vor der Saison gaben die Verantwortlichen der SG Weinsheim/Schwirzheim/Olzheim als Saisonziel einen gesicherten Mittelfeldplatz an. Doch davon ist man momentan weit entfernt - nicht zuletzt aufgrund der niederschmetternden Heimbilanz. Erst ein einziger Heimsieg (3:1 gegen Krettnach) bei zehn Anläufen ist einfach zu wenig, um die Klasse zu halten. "Wir wissen einfach nicht, woran es liegt, dass wir zu Hause so auftreten", kann sich auch Trainer Wolfgang Bormann diese bittere Serie nicht erklären. Und jede Heimniederlage schwächt zusätzlich das Selbstvertrauen der Mannschaft, so dass es von Mal zu Mal schwieriger wird, dem Gegner sein Spiel aufzudrücken. Glücklicherweise fährt die Mannschaft in der Fremde die nötigen Punkte ein. Ansonsten wäre der Klassenerhalt schon jetzt ein schier unmögliches Unterfangen. 17 Punkte bescheren der SG die viertbeste Auswärtsbilanz der Liga - direkt hinter den besten drei Teams der Hinrunde. Auch am letzten Spieltag vor der Winterpause zeigten die Weinsheimer, dass sie es können. "Wir standen in Ellscheid kurz vor dem Sieg, haben dann aber das Tor nicht gemacht und nur 1:1 gespielt", erklärt Bormann und spricht dabei das zweite große Manko an: die Chancenverwertung. "Wir müssen einfach mehr Tore erzielen." Die 31 bisher erzielten Tore sind zwar das Beste, was das untere Tabellendrittel zu bieten hat, doch die SG Weinsheim will sich eigentlich nicht mit den Abstiegskandidaten messen müssen. "Uns fehlt einfach ein echter Knipser. Einer, der auch dann mal trifft, wenn andere versagen", sagt der Coach. "Oft versuchen wir auch den Ball ins Tor zu spielen anstatt einfach mal draufzuhalten." Ein drittes Problem sieht Bormann im derzeitigen Wetter. Bei Minusgraden und vereistem Platz sei es fast unmöglich, die Mannschaft auf die Rückrunde vorzubereiten. Die Weinsheimer flohen schon vor den Witterungsbedingungen zu Trainingslagern nach Mainz und Boppard. Doch wenn es schlecht läuft, darf die SG erst in vier Wochen ins Geschehen eingreifen. Wenn das Wetter so bleibt, muss das Auftaktspiel gegen Konz abgesagt werden, und eine Woche später kann das gleiche Schicksal das Spiel in Auw verhindern. So bekäme die Bormann-Elf erst nach Fastnacht die Gelegenheit, zu Punkten zu kommen. Spielerisch sieht Bormann seine Mannschaft jedenfalls nicht da, wo sie momentan in der Tabelle steht. "Spielerisch können wir mir fast allen mithalten. Es hapert aber eben im Abschluss und oft fehlt auch das gewisse Quäntchen Glück." Positiv in der ersten Mannschaft eingeschlagen haben auch Michael Hansen, der eigentlich noch A-Jugend spielen könnte sowie Michael Johans, der den Sprung aus der zweiten Mannschaft in die Bezirksliga-Truppe geschafft hat. Es bedarf auf alle Fälle einer verbesserten Heimbilanz, wenn die SG Weinsheim nicht wieder wie im letzten Jahr den Klassenerhalt erst im letzten Spiel sichern will. Damals hatte man zur Pause in Bitburg 1:3 zurückgelegen und das Spiel noch gedreht. So knapp will es in Weinsheim keiner mehr.

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