FUSSBALL-BEZIRKSLIGA : Stubbis, Rückgaben und Phantome

TRIER. (mab/wil) 19 Spieltage sind mittlerweile in der Bezirksliga West absolviert. Dass bei dieser Vielzahl von Spielen nicht alles glatt lief, versteht sich von selbst. Der TV hat einige kuriose Begebenheiten der Vorrunde gesammelt.

STUBBI STATT GESTOLPER: Beginnen wir damit, womit ein Nachmittag nach einem Fußballspiel eigentlich endet: dem gemütlichen Beisammensein im Vereinshaus bei Würstchen, Frikadellen und Stubbis. In Schweich jedoch konnten die Zuschauer und einige Spieler an einem Mittwochabend im November schon zu Spielbeginn auch den Zapfbeginn begehen. Sie wollten nämlich eigentlich das für 19 Uhr angesetzte Nachholspiel gegen den SV Wittlich sehen. "Zwei Stunden vorher hab ich sechs Anrufe meiner Spieler gehabt, die sich mit Grippe abmelden mussten", erklärt SVW-Coach Franco Zwang. "Da haben wir in Schweich nachgefragt, ob wir das Spiel nicht noch einmal verlegen könnten." Das Heimteam war einverstanden, der Schiedsrichter war informiert, nur eben die Zuschauer wunderten sich, wo denn die Spieler blieben. Als klar, war dass der Abend ohne Spiel ablaufen würde, wurde frei nach dem Motto "Stubbi statt Gestolper" das Vereinsheim gestürmt...PHANTOM-TOR: Wir bleiben beim SV Wittlich. Wir schreiben den 10. September 2005, gegen 18.24 Uhr auf dem Platz in Greimerath. Beim wichtigen Abstiegs-Duell zwischen der SG Zerf/Greimerath und dem SV Wittlich sind die Gastgeber gerade mit 1:0 in Führung gegangen. Doch die Gäste schlagen prompt zurück und erzielen den Ausgleich. Und was für ein Kracher das war! Jan Friedrich semmelte das Leder aus knapp 20 Metern mit dem Vollspann in den Winkel des Zerfer Gehäuses, freute sich innerlich schon über die Auszeichnung "Tor des Monats" und war sich bewusst, dass ihm ein solcher Geniestreich wohl nie wieder in seiner Laufbahn gelingen würde. Doch dann der Schock: Der Gegner spielt einfach weiter als wäre nichts gewesen, der Schiedsrichter macht keine Anstalten, auf den Punkt zu zeigen. War das Tor nur ein Phantom? Sollte Friedrich jetzt gerade aufwachen? Die Erklärung ist gar nicht überweltlich. SVW-Coach Zwang: "Der Ball prallte an den hinteren Bügel des Tors und von dort aus wieder ins Feld zurück. Eigentlich wollten auch die Zerfer schon Anstoß machen, bis sie realisiert haben, dass der Schiedsrichter die Sache falsch gesehen hatte. Er war nämlich der einzige auf dem Sportplatz, der nicht gesehen hatte, dass der Ball drin war. Außer denen, die gerade am Würstchenstand anstanden."DER WEITSCHUSS-TREFFER: Es ist der 28. August, der vierte Spieltag in der Bezirksliga West. Auf dem Schweicher Kunstrasen trifft die gastgebende Mosella auf den SV Konz. Sascha Kohr trifft in der 16. Minute zum 1:0. Bis dahin läuft das Spiel in gewohnten Bahnen. Kurz vor der Halbzeit-Pause nimmt das Spiel dann aber einen ungewöhnlichen Verlauf. Es gibt eine Verletzungsunterbrechung in der Schweicher Hälfte. Philipp Kordel will den Ball im Anschluss daran - ganz nach den Fair-Play-Regeln - zurück in die Konzer Hälfte schießen - und trifft aus zirka 70 Metern zum vorentscheidenden 2:0 für die Schweicher. "Es war sicher keine Absicht, aber das Tor war kurios", erinnert sich Wolfgang Hoor. Kordel habe den Ball einmal aufspringen lassen und dann dynamisch abgezogen. "Unser Tormann stand weit vor dem Tor und konnte den Ball nicht mehr halten." Der Treffer sei zwar nicht absichtlich erzielt worden, aber trotzdem entscheidend gewesen. Nach dem Treffer kam es auf dem Schweicher Kunstrasen zu heftigen Diskussionen. TuS-Akteur Nico Elzer und der Konzer Florian Hock sahen die rote Karte, Sebastian Knebel (Schweich) musste in der 78. Minute mit Gelb-Rot vom Platz.

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