FUSSBALL: Konflikt bleibt unter der Decke

LEIDENBORN. Jakob Schmitt (Gilzem) bleibt für weitere drei Jahre Vorsitzender des Fußballkreises Eifel. Während des von der SG Großkampen/Lützkampen/Üttfeld ausgerichteten Kreistags wurde das endgültige Aus für die A/B-Jugend besiegelt.

Der neue ist der alte Vorsitzende. Ohne Gegenkandidat wurde Jakob Schmitt beim Kreistag des Fußballkreises Eifel als Vorsitzender gewählt - bei einer Enthaltung. In seinem Jahresbericht hob er den Schiedsrichter-Ausbildungslehrgang am Bitburger Willibrord-Gymnasium positiv hervor. Von den Absolventen habe bislang nur einer die Brocken hingeschmissen. Die Saison 2003/04 könne in der Eifel mit bis zu 230 Schiedsrichtern begonnen werden. Bereits vor der offiziellen Ehrung gab Schmitt die Sieger im Fair Play-Preises für den Spielkreis Eifel preis (siehe nebenstehenden Kasten). Der vom Musikverein Großkampenberg eröffnete Kreistag im Gasthaus Kauth war auch Schauplatz mehrerer Abschiede. Offiziell verabschiedet wurde Hans Croy, der nach 15 Jahren sein Amt als Schiedsrichterobmann im März aufgegeben hatte (der TV Berichtete). "Für den gesamten Vorstand bedanke ich mich bei Hans Croy für die hervorragende Arbeit, die er geleistet hat. Ich bedanke mich bei Dir für 15 Jahre kollegiale Zusammenarbeit", sagte Schmitt. Vor rund drei Monaten klang das noch ganz anders Schmitt und Croy waren nicht gut aufeinander zu sprechen nachdem das Gerücht die Runde machte, Croy habe versucht, Schmitt als Vorsitzenden abzulösen. Daraufhin hatte Croy das Handtuch geworfen. Dass die Wogen noch nicht geglättet sind, verdeutlichten die eher frostigen Gesichtsausdrücke bei Croy und Schmitt, als sich beide bei Aushändigung der Dankurkunde die Hand gaben. Und in seine Dankesworte schloss Croy weder den Vorstand noch Schmitt mit ein. Nach sechs Jahren scheidet Günter Roderich (Gerolstein) Ende Juni als Vorsitzender der Kreisspruchkammer aus. Sein Nachfolger steht mit Leo Prost (Lünebach) bereits fest. Zahl der Urteile weiter rückläufig

Roderich zog eine positive Bilanz der abgelaufenen Spielzeit. Die Befürchtungen, im Kampf um die Plätze in den neuen Staffeln gebe es ein Hauen und Stechen, spiegeln sich in den Zahlen nicht wider. 324 Urteile bei den Senioren und Junioren wurden ausgesprochen, ein Minus von 13 Prozent gegenüber der Vorsaison. "Wenn ich bedenke, dass bei meinem Amtsantritt die Zahl noch weit über 700 lag, sind wir auf einem guten Weg". Auch die Zahl der roten Karten ging zurück, von 230 auf 174. Führend sind weiterhin die B-Ligen. Aus dem Vorstand scheidet auch der bisherige Staffelleiter D-Ligen, Georg Hennig (Kelberg) aus. Endgültig besiegelt ist das Aus der A/B-Jugendstaffel, laut Kreisjugendleiter Walfried Hacken "ohnehin nur eine Übergangslösung" gewesen. Dem jüngsten Aufruf an die Vereine, Teams für die Staffel zu melden, folgten nur fünf. Groß dagegen ist die Resonanz auf die Kreisfußballschule in Schwirzheim. Für das Training, gedacht für Nachwuchsspieler, die den Sprung in einen DFB-Stützpunkt vorerst nicht geschafft haben, haben sich allein aus dem Jahrgang 1991 56 gemeldet. Zuviel für einen Trainer, weshalb ein zweiter Übungsleiter her soll. Dem Präsidenten des Fußballverbands Rheinland, Walter Desch, der in seiner Rede für vereinsinterne Ehrenamtsbeauftragte und das DFB-Net warb (der TV berichtete) sowie erhöhte Gebühren aufgrund geringerer Zuschüsse rechtfertigte, wurde dieser Wunsch mit auf den Weg gegeben. Die Jahrestagung 2004 wird die SG Koosbüsch-Weidingen/Wissmannsdorf-Hütterscheid ausrichten.

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