Fußball-Kreisliga A: SV Sirzenich geht als aussichtsreichster Verfolger

Zwar ist Bezirksliga-Absteiger SV Sirzenich auf den ersten Blick "nur" Dritter in der Kreisliga A. Doch bei zwei noch ausstehenden Nachholpartien ist die Elf von Trainer Patrick Zöllner am Liga-Primus aus Tarforst bei Siegen wieder dran. Ein Grund, mit Ex-Regionalliga-Spieler Patrick Zöllner über Entwicklungen, Ziele und Perspektiven zu sprechen.

 Steven Busch (rechts) und der SV Sirzenich (hier gegen Mike Busch) sind derzeit in der Tabelle auf einem aussichtsreichen dritten Rang. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Steven Busch (rechts) und der SV Sirzenich (hier gegen Mike Busch) sind derzeit in der Tabelle auf einem aussichtsreichen dritten Rang. TV-Foto: Archiv/Hans Krämer

Sirzenich. (L.S.) Es hat sich seit dem leblosen Abgang aus der Bezirksliga im Frühjahr 2008 einiges bewegt beim SV Sirzenich. Als Patrick Zöllner sein Kommen als Spielertrainer zugesagt hatte, machte sich eine gewisse Aufbruchstimmung breit. Der langjährige Regionalliga-Spieler des FSV Salmrohr versprühte bereits aus der Ferne einen Hauch an Euphorie und Selbstfindung bei den Spielern. Verlernt hatten es die Kicker um Kapitän Jens Altenmüller nicht, doch das Selbstbewusstsein erfuhr durch die ´Verpflichtung auf der Kommandobrücke eine spürbare Aufwertung.

In seiner Premieren-Saison als Trainer hat es Zöllner weitestgehend verstanden, die eigenen Vorgaben punktgenau an den Mann zu bringen. "Als Trainerneuling bin ich schon zufrieden. Das ist aber relativ. Denn zum einen muss man die ergebnisorientierte Seite der Medaille, zum anderen die Entwicklung im taktisch-technischen Bereich sehen", sagt der in Igel lebende Familienvater.

Unentschieden kosten die Tabellenführung



Die drei Niederlagen gegen Schoden/Ockfen/Irsch, Tarforst und Schillingen waren kaum zu vermeiden, doch die unnötigen Remis gegen Schweich II und Pölich wurmten den ehrgeizigen und geradlinig denkenden Zöllner schon. Durch Siege in diesen Spielen hätte man bereits mit Tarforst auf Augenhöhe sein können. "Die Weiterentwicklung im technisch-taktischen und konditionellen Bereich ist augenscheinlich. Jeder, der unsere Spiele gesehen hat, kann das bestätigen", erzählt der 33-Jährige. Zudem haben sämtliche Neuzugänge gut eingeschlagen. Die Einstellung zum Fußball und auch die menschliche Komponente passen ins Konzept, das auf einen sofortigen Wiederaufstieg ausgerichtet ist.

Stürmer wie Steven Busch und Max Tyrell seien eine Bereicherung mit einer eminenten Torgefahr. Ben Richter, der vom C-Liga-Absteiger SC Trier kam, besitzt ein enormes Potenzial und hat direkt A-Liga-Format nachgewiesen.

Mit seinem Heimatverein — seine Eltern wohnen in Trierweiler — hat der Vorzeige-Fußballer Zöllner noch einiges vor. "Zuerst einmal wollen wir mit einem Sieg aus dem Spiel gegen Tawern am 8. März und dann auch in den Wochen danach an Tarforst dranbleiben. Wir dürfen uns keine Ausrutscher erlauben. Dann aber kommt die richtungsweisende Osterwoche. Am 5. April steigt zunächst der Knaller zu Hause gegen Tarforst, und in der gleichen Woche haben wir binnen vier Tagen die Nachholspiele gegen Greimerath und Fell. Dort kann sich viel entscheiden", blickt der universell einsetzbare Spieler voraus. Den per Handschlag fixierten Zwei-Jahresvertrag will der Coach auf jeden Fall erfüllen, auch wenn es mit dem Aufstieg nicht klappt. "Ich möchte hier meine ersten Erfahrungen sammeln, nächstes Jahr meinen Trainer-B-Schein machen, um perspektivisch auch mal höherklassig zu trainieren. Wir wollen zwar direkt zurück, haben aber keinen Druck, aufsteigen zu müssen." Einige Verletzte und Gesperrte erwartet Zöllner zur Rückrunde zurück im Team: Stefan Kuhn, Henning Schmitz, Harald Thömmes, Steven Busch, Ben Richter, Sebastien Becker und zwei Nachwuchsspieler sollen für internen Konkurrenzkampf sorgen. Torwart Sören Zaber aus Issel verstärkt indes das Team.

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