FUSSBALL: Präsident zeigt die gelbe Karte

LISSINGEN. Beim Fußballkreistag in Lissingen ist der Vorsitzende des Fußballkreises Eifel, Jakob Schmitt, mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt worden. Sein Kontrahent Hans Croy ging bei der Verteilung weiterer Posten leer aus.

Jakob Schmitt (Gilzem) ist für weitere drei Jahre Vorsitzender des Fußballkreises Eifel gewählt. Bei der Kampfabstimmung gegen seinen Kontrahenten Hans Croy (Bitburg) ging er beim Kreistag in Lissingen mit 314 zu 180 Stimmen aus der Wahl hervor. Insgesamt 494 Vereinsvertreter stimmten über den Vorsitz ab. "Die Sitzung ist so stark besucht, wie sonst nirgends im gesamten Verband", äußerte sich der Präsident des Fußballverbandes Rheinland, Walter Desch, lobend über das volle Haus. Er war zum Wahlleiter bestimmt worden.Rivalitäten flammen auf

Nach den Grußworten und Berichten, bei denen auch ausführlich auf die Chancen der Nationalmannschaft bei der WM eingegangen wurde, stand die Wahl des Vorsitzenden an. Bis dahin verlief die Sitzung ohne Zwischenfälle, dann aber flammten die Rivalitäten zwischen den Kandidaten noch einmal auf, als sie sich um den Vorsitz bewarben. Zunächst der Herausforderer Hans Croy: Er stellte in Kurzform seinen Pläne vor, was in der Arbeit des Fußballkreises verbessert werden solle, und richtete dabei eindringliche Worte an die versammelte Fußballgemeinde: "Wir wollen die Arbeit des Vorstandes fortführen, aber einiges anders machen, und hätten gerne mit dem Vorstand zusammengearbeitet - auch bei den Personalfragen." Zur Kampfabstimmung hätte es nicht kommen müssen, führte Croy weiter aus. Dass drei Kandidaten aus seinem Lager in den Jugendausschuss einzogen seien, zeige, dass an der Kreistagsarbeit Verbesserungsbedarf bestünde. Jakob Schmitt, der danach sprach, nutzte die Gelegenheit, den "völligen Unsinn" - wie er fand - wieder zurecht zu rücken und griff nochmals die Wahlen zum Jugendausschuss im Prüm auf: "Lexen ist für unser Team in den Ausschuss gekommen, Lenz ist es egal und Skambraks ist von uns vorgeschlagen worden." Lexen jedenfalls entzog sich im Gespräch mit dem TV nach der Wahl dem Tauziehen um seine Person: "Mir hat die Arbeit Spaß gemacht. Deshalb bin ich wieder angetreten", sagte der Jugend-Staffelleiter, der im Mai erneut gewählt worden war. Präsident Desch zückte derweil sinnbildlich die gelbe Karte und zeigte sich enttäuscht über die eine oder andere Unsportlichkeit des Abends: "Manchmal wird mit viel Dreck geschmissen, der dann nicht mehr weg geht." Im Sport müsse man sich doch verstehen, fand Desch weiter und: "Wir wollen hoffen, dass ihr euch wieder vertragt." Neben der Wahl zum Vorsitzenden wurden außerdem weitere Posten im Vorstand besetzt: Jakob Schoden (Üdersdorf) als Staffelleiter, Daniel Welter (Neuerburg) als Schiedsrichteransetzer und Hans Dieter Jardin (Esch) als Kreisschiedsrichterobmann. Der Jugendausschuss, der im Mai in Prüm gewählt worden war, wurde einstimmig als Teil des Vorstandes bestätigt. Inhaltlich wollen Kreis und Verband den Frauenfußball forcieren und Pöbeleien gegenüber Schiedsrichtern vom Spielfeldrand aus stärker Einhalt gebieten, insbesondere denen von Trainern und Eltern. Künftig sei hierbei mit größeren Strafen zu rechnen, hieß es.

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