FUSSBALL: Über links in Liga zwei?

STROHN/OSNABRÜCK. Seine Formkurve zeigt nach oben, die Leistungen seines Klubs stagnieren. Der Strohner Andreas Schäfer hat seinen Vertrag beim Fußball-Regionalligisten VfL Osnabrück bis 2008 verlängert – mit einer Ausstiegsklausel, die ihm ab 2007 den Weg ins Profi-Geschäft ebnen kann.

Die Lage in der Liga ist - gemessen an den Ansprüchen des Vereins - recht duster. Neun Punkte fehlen dem Nord-Regionalligisten VfL Osnabrück zu einem Aufstiegsplatz. Jenen Platz, den die ambitionierten Niedersachsen vor der Saison angestrebt haben. "Wir hatten in der Vorrunde viel Pech mit Verletzungen. Uns fehlten Alternativen, um eine Rolle im Kampf um die Plätze eins bis drei zu spielen", sagt Linksverteidiger Andreas Schäfer. Der gebürtige Strohner hat den Aufstieg abgeschrieben. "Es ist jetzt wichtig, dass wir in der Rückrunde viele Erfolge feiern, um enttäuschte Fans zurückzugewinnen und die Hoffnung auf die nächste Saison zu nähren." Schäfer baut darauf, dass das Team 2007 den Aufstieg in die zweite Liga schaffen wird. Und wenn nicht, hat er eine andere Alternative, um ins Profigeschäft zu gelangen. Der frühere Spieler der JSG Steiningen hat seinen Vertrag bei den Lila-Weißen bis 2008 verlängert. Enthalten ist eine Ausstiegsklausel. Sie ermöglicht ihm 2007 zu einer festgeschriebenen Ablöse den Wechsel zu einem Profiklub - wenn der VfL nicht aufsteigt. "Mir wäre es lieb, wenn ich mit Osnabrück in die zweite Liga gehe. Mir war es dennoch schon wichtig, die Klausel in den Vertrag aufzunehmen. Vereinbart wurde eine vernünftige Ablöse, so dass kein Zweitligist Angst bekommen würde." In mehreren Verhandlungsrunden hatten Management und Vize-Präsident des VfL sowie Schäfer und sein Berater Frank Hartmann, Trainer des Rheinlandligisten SG Dörbach-Dreis, eine Einigung erzielt.Leisten-Operation im Winter

In seiner nun zweiten Saison beim VfL hat Schäfer, der am Sonntag seinen 23. Geburtstag feiert, einen weiteren Sprung nach vorne gemacht. In bislang 19 Liga-Spielen stand er 17-mal in der Startformation, zweimal wurde er eingewechselt. "Ich habe mich weiterentwickelt. Ich bin in den Leistungen konstanter geworden. Ich denke, ich habe die Hinrunde auf einem recht vernünftigen Niveau gespielt." Schäfer hat sich auf der Linksaußen-Position in der Vierer-Abwehrkette etabliert. Seine Konkurrenten Florian Heidenreich (verletzungsbedingt) und Fabian Ewertz, der im Abwehrzentrum oftmals Jan Schanda vertreten musste, "halfen", den Weg frei zu machen. "Trainer Claus-Dieter Wollitz hat sich recht früh vor Saisonbeginn dafür entschieden, mich links hinten spielen zu lassen. Die Position liegt mir, ich habe das Spiel vor mir. Es ist einfacher, keinen Gegner im Rücken zu haben." Zu Beginn der Winterpause musste sich Schäfer einer Leisten-Operation unterziehen. "Meine ,weiche' Leiste hatte mich zum Ende der Hinrunde gehemmt. Bei der Operation wurde das Gewebe gestärkt." Die Vorbereitung auf die Rückrunde, die für den VfL am Samstag mit einem Heimspiel gegen den Wuppertaler SV beginnt, hat Schäfer problemlos absolvieren können. Und mit einem Sieg gegen den WSV würde die Lage in der Liga ein wenig aufgehellt.

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