Genug, aber nicht zu viel: beim Trinken Maß halten

Lange Zeit wurde von Ernährungswissenschaftlern und Medizinern gepredigt, es kann gar nicht genug Flüssigkeit sein. Doch nun wird häufiger darüber berichtet, dass bei zu viel Flüssigkeit Übelkeit, Kopfschmerzen und in extremen Fällen sogar Herzstillstand drohen.

Genau wie beim Essen spielt auch beim Trinken nicht nur die Qualität, sondern auch die Quantität eine maßgebliche Rolle. Da Wasser an allen möglichen Vorgängen im Körper beteiligt ist, sollte die tägliche Zufuhr von 1,5 bis 2,5 Litern unbedingt zugeführt werden. Mit zu wenig Flüssigkeit können die Organe nicht richtig arbeiten, die Schadstoffe können nicht abtransportiert werden, und es kommt zum Leistungsabfall sowohl körperlich als auch geistig.

Bei einer extrem schnellen und hohen Flüssigkeitszufuhr kann der Körper tatsächlich "überwässern". Allerdings ist das ein sehr seltener Fall, und es ist schwierig, genaue Angaben über die Flüssigkeitsmenge zu machen. Ab wann "zu viel" getrunken wird, hängt von individuell unterschiedlichen Faktoren wie der Umgebungstemperatur, der eigenen Schweißproduktion und auch anderen Einflüssen wie der Funktionsfähigkeit der Niere ab. Wird zu viel Flüssigkeit aufgenommen, gelangt Wasser in die Blutgefäße, das Blut wird verdünnt und die Natriumkonzentration sinkt. Die Folgen sind Schwindel, Schwächeanfälle und Kopfschmerzen.

Der gesunde Organismus kann zu viel Wasser einfach ausscheiden und macht so eine Überwässerung eher unwahrscheinlich. Menschen die unter Herz- und Nierenschwäche oder unter akuten Infektionen der Atemwege leiden, sollten jedoch tatsächlich nicht mehr als zwei Liter am Tag trinken. So müssen zum Beispiel Patienten mit einer Herzinsuffizienz mit der Flüssigkeitszufuhr vorsichtig sein. Ihr geschwächtes Herz ist nicht so leistungsfähig, es kann zu Ödembildung im Körper kommen.

Tipps und Tricks zum richtigen Trinken:

1. Gleichmäßig über den Tag verteilt 1,5 bis 2,5 Liter Flüssigkeit trinken. Bei körperlicher Leistung und Hitze muss mehr getrunken werden.

2. Es muss nicht immer nur Wasser sein, zur Abwechslung auch mal andere Getränke wie Roibusch-, Grüner-, Früchte- und Kräutertees, aber auch verdünnte Fruchtsäfte (1:3) zu sich nehmen.

3. Alkoholische, koffeinhaltige und auch zuckerreiche Getränke nur in Maßen trinken.

4. Zu jeder Mahlzeit sollte getrunken werden.

5. Wer sich immer in greifbarer Nähe etwas zu trinken hinstellt, trinkt mehr.

Es bleibt jedoch als Fazit festzustellen, dass es sehr wenige Menschen gibt, die tatsächlich auf Grund von einer zu hohen Flüssigkeitszufuhr erkranken oder sogar sterben, hingegen hat Austrocknung weitaus häufiger schlimme Folgen.

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