Glosse: Diabolische Verbindung

Neues aus dem Land der unbegrenzen Möglichkeiten: Weil die Amerikaner immer dicker werden, verbrauchen sie immer mehr Öl. Pro Jahr macht das 3,8 Milliarden Liter aus, das hat eine Studie jetzt ergeben. Und wieder ist ein Mosaikstein der Antriebsgründe amerikanischer Außenpolitik enthüllt.

Dachte man bisher, Rüstungskonzerne, die Neo-Cons und Falken im Weißen Haus stünden hinter der aggressiven US-Außenpolitik, so kann diese These nun guten Gewissens widerlegt werden. Nicht Donald Rumsfeld ist der Kriegstreiber in Washington, sondern Ronald McDonald.

Die fast-food-gemäßteten Amerikaner schreien vor allem deshalb nach mehr Öl, weil ihre pfündigen Körper zum nächsten Drive-In-Schalter befördert werden wollen.

Eine schier diabolische Verbindung: Das Ölkonzerne und Waffenfabrikanten zu den Bösewichtern der Globalisierung zählen, ist nicht neu. Dass sich dieser Achse des Bösen nun auch die scheinbar harmlosen Buletten-Bruzzler angeschlossen haben, ist ein Schock, hat aber eine geradezu perfide Logik: Mit jedem Burger im Bürger wächst der Öl-Durst, je dicker die Amerikaner dank Fastfood werden, desto mehr Öl verbrauchen sie, desto mehr Waffen brauchen sie, um sich die globalen Ressourcen zu sichern. Es ist ja schon länger vermutet worden, dass in Amerika einige Clowns die Richtlinien der Politik bestimmen, man wusste nur bisher nicht, welcher...

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