Goldener Herbst

TRIER. (red) Im Tourismusgewerbe der Region Trier zeigt die Tendenz nach oben. Die gute Herbstwitterung hat dazu beigetragen, dass viele Betriebe ihr Ergebnis verbessern konnten.

Rund 43 Prozent der von der Industrie- und Handelskammer Trier (IHK) befragten Hoteliers blicken auf ein positives Sommerhalbjahr zurück. Der Umsatz lag deutlich über dem des Vorjahreszeitraums. "Selbst das schon gute Ergebnis des Rekordsommers 2003 wird in diesem Jahr noch übertroffen", vergleicht IHK-Geschäftsführer Albrecht Ehses die Umfragen der letzten Jahre. "Es ist schon erfreulich, wenn mehr als 90 Prozent der Betriebe ihre Situation als gut bis befriedigend beschreiben", so Ehses weiter und verweist auf nur knapp vier Prozent der Befragten, die über ihre Geschäftslage klagen. Die Übernachtungszahlen sind bei knapp 65 Prozent der Beherbergungsbetriebe im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben oder gestiegen. Entsprechend konnte über ein Drittel der Betriebe seine Zimmerauslastung erhöhen. Diese positiven Meldungen werden von den regionalen Restaurantbetrieben in abgeschwächter Form untermauert. 34 Prozent der Unternehmer bewerten ihre Geschäftslage als gut. Doch 32 Prozent sind mit ihren Umsätzen nicht zufrieden und klagen über Einbußen. Befragt nach den Erschwernissen ihrer täglichen Arbeit, bewerten die meisten Gastronomen wie auch die Hoteliers den übermäßigen bürokratischen Aufwand als belastend - beispielsweise bei den laufenden Statistikmeldungen - ebenso verärgert sind sie über die komplizierte, wenig transparente Steuergesetzgebung. Außerdem hemmen nach Aussagen der Wirte und Gastgeber die hohen Strom- und Ölpreise die künftige geschäftliche Entwicklung. So wird die Konjunkturentwicklung mit Blick auf die Wintersaison nicht sehr optimistisch eingeschätzt. Mehr als ein Viertel aller Befragten rechnet mit ungünstigen Ergebnissen. "Das drückt nicht zuletzt auf die Investitionsbereitschaft der Betriebsinhaber", bedauert Ehses. So seien kaum Kapazitätserweiterungen geplant, allenfalls Modernisierungsmaßnahmen. Mit Beschäftigungseffekten sei im Hotel- und Gastgewerbe demnach nicht zu rechnen. Bei den künftigen Ziel- und Gästegruppen sieht die Mehrzahl der Betriebe gute Chancen im Bemühen um die größer werdende Gruppe der "50-Plus-Generation". Rückgänge der Gästezahlen werden bei den Familienurlaubern erwartet.

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