Große Bühne für Volleyball-Coach Moculescu

Friedrichshafen (dpa) · Stelian Moculescu bekommt seinen großen Abschied. Die Trainerlegende trifft zum Abschied ihrer Karriere in den Final-Playoffs auf den Dauerrivalen Berlin. Nun soll Meisterschaft Nummer 14 her!

 Stelian Moculescu erreichte mit dem VfB Friedrichshafen das Finale der Meisterschaft. Foto: Rainer Jensen

Stelian Moculescu erreichte mit dem VfB Friedrichshafen das Finale der Meisterschaft. Foto: Rainer Jensen

Zum Abschluss seiner beeindruckenden Karriere bekommt Trainerlegende Stelian Moculescu nochmal einen ganz großen Auftritt.

Nach dem Einzug ins Endspiel will der 65-Jährige mit seinem VfB Friedrichshafen gegen den Dauerrivalen Berlin Volleys seine letzte Meisterschaft holen. „Berlin ist immer etwas Spezielles. Ich hoffe, wir können eine gute Serie hinlegen“, sagte Moculescu nach dem deutlichen 3:0 im entscheidenden Halbfinal-Duell mit den United Volleys Rhein-Main. Zum neunten Mal treffen der VfB und Berlin in den Endspielen aufeinander. Der Verein aus der Hauptstadt hat am Sonntag zunächst Heimrecht.

Mit einem Strauß Blumen in Händen wirkte Moculescu nach den lobenden Worten seines unterlegenen Trainerkontrahenten Michael Warm sogar leicht gerührt. Dem Trainer der United Volleys war es ein besonderes Anliegen, sich von dem früheren Nationalcoach zu verabschieden. „Ich habe schon mit ganz vielen tollen Trainern zusammenarbeiten können, ich habe aber von keinem so viel lernen können wie von Stelian“, erzählte Warm. „Ich habe keinen Trainer erlebt, der mit so einer Qualität Spieler ausbilden konnte.“

Was etwas rührselig klang, war einfach die verbale Verneigung vor einer Legende des Sports. Gefühlsduselig wurde Moculescu indes nicht, obwohl das dritte Halbfinal-Duell auch sein letztes als Trainer hätte sein können. „Wenn es das letzte gewesen wäre, dann wäre es eben das letzte gewesen“, meinte Moculescu nüchtern. „An sowas denke ich nicht, dafür habe ich nun wirklich keine Zeit.“ Im März hatte Moculescu, der im Januar sein 40-jähriges Trainerjubiläum gefeiert hatte, seinen Abschied zum Saisonende angekündigt.

Der Einzug in sein 20. Finale um die deutsche Meisterschaft war für den VfB keine ganz einfache Angelegenheit. Am Ende war das 2:1 in der Best-of-Three-Serie aber ungefährdet. „Der VfB hat uns die Grenzen aufgezeigt, uns fehlt noch die Qualität“, räumte Warm ein, der mit dem Aufsteiger aus Hessen in dieser Saison für Furore sorgen konnte. „Im Finale stehen zurecht die beiden besten Teams.“

Auf dem Weg zu seiner 14. Meisterschaft will sich der Titelverteidiger vom Bodensee nicht aufhalten lassen. „Das Finale der deutschen Meisterschaft ist immer etwas Besonderes. Für mich in Berlin sowieso, das ist meine Heimat“, erzählte Friedrichshafens routinierter Außenangreifer Björn Andrae, der von 1993 bis 2000 für den BR-Vorläuferverein SCC Berlin aktiv war. „Die beiden besten Mannschaften treffen aufeinander. Das wird eine spannende Serie.“

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