Gute Aussichten für Federweißen - Auftakt der Weinlese

Mainz/Steinweiler (dpa) · Die deutschen Winzer haben mit der Weinlese begonnen. In der Pfalz wurden die ersten Weintrauben für den Federweißen von den Rebstöcken geknipst. Bis zur Hauptlese dauert es aber noch ein paar Wochen.

 Erntehelfer schneidet Weintrauben: Bald kommt er wieder auf den Markt, der Federweiße. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert

Erntehelfer schneidet Weintrauben: Bald kommt er wieder auf den Markt, der Federweiße. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert

Weinliebhaber aufgepasst: Die Weinlese hat begonnen. Auf einem Weingut in Steinweiler in der Pfalz fielen am Donnerstag (16. August) die ersten Trauben für den Federweißen in die Körbe. Der Jungwein wird in wenigen Tagen auf den Markt kommen. Experten rechnen für den Jahrgang 2012 bundesweit mit einem durchschnittlichen Ertrag und guten Qualitäten. Die deutschlandweite Hauptlese beginnt nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) in Mainz in etwa vier Wochen.

Dem Weinjahrgang 2012 blickten die deutschen Winzer sehr optimistisch entgegen, sagte DWI-Sprecher Ernst Büscher. „Die Trauben sind gesund und die zu erwartenden Qualitäten wie auch die Mengenprognosen sind gut.“ Nach derzeitigen Schätzungen sei mit einer bundesweiten Erntemenge von rund neun Millionen Hektolitern zu rechnen - was dem langjährigen Mittel entspreche. 2011 flossen in den 13 deutschen Weinbaugebieten 9,3 Millionen Hektoliter Weinmost in die Fässer.

Auch für eine gute Qualität des Jahrgangs seien die Voraussetzungen gegeben, sagte Büscher. Die moderaten Temperaturen des Sommers hätten die Trauben gleichmäßig reifen lassen. Allerdings sehnten sich manche Winzer derzeit nach ein wenig Regen. „In einigen Regionen, etwa in Franken, wird das Wasser bereits wieder knapp.“

Nach dem Auftakt der Federweißenlese in der Pfalz werden in den nächsten Tagen auch in den anderen Anbaugebieten frühreife Sorten wie Ortega oder Siegerrebe gelesen. Start der Hauptlese ist dann je nach Anbaugebiet Mitte bis Ende September.

Federweißer ist ein junger Wein, dessen alkoholische Gärung gerade erst begonnen hat. Sein Name kommt nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) in Mainz daher, dass die Hefen des Getränks beim Schwenken im Glas wie „Federchen“ tanzen. Für das prickelnde Getränk mit seiner milchig-trüben Farbe gibt es je nach Region weitere Bezeichnungen wie „Bitzler“, „Süßer“, „Sauser“ oder „Rauscher“.

Der gegorene Traubenmost ist das erste Produkt der Weinlese. Anfangs hat der Federweiße einen Alkoholgehalt von etwa fünf Volumenprozent. Je länger er durchgärt, desto herber und alkoholhaltiger wird er.

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