Die meisten Kfz-Betriebe bieten ihren Kunden Scheibenchecks zu Beginn des Frühjahrs an. Der Fachmann in der Kfz-Werkstatt untersucht die Fahrzeugverglasung des Autos gründlich auf Mängel und Schadstellen, die zu einem beträchtlichen Sicherheitsrisiko werden können.

Die Windschutzscheibe ist eine wichtige Komponente der strukturellenStabilität der Karosserie. Ist sie durch Kratzer und Risse instabil, kann es zu Funktionseinbußen beim Airbag kommen.

Ein Auswechseln der Scheibe ist jedoch nicht in jedem Fall erforderlich, wissen die Autoexperten der Kfz-Innung. Unter bestimmten Bedingungen lasse sich der Schaden auch einfach "ausbessern": Die Beschädigung müsse außerhalb

des direkten Sichtfeldes des Fahrers liegen, sollte nicht größer als fünf Millimeter im Durchmesser sein und davon ausgehende Sprünge nicht länger als fünf Zentimeter. Ferner dürfe von der Verbundglasscheibe, die aus zwei Schichten mit einer dazwischenliegenden Folie besteht, nur die Außenscheibe beschädigt sein. Oberstes Gebot bei einem Steinschlag in die Windschutzscheibe sei schnelles Handeln. Nur wer die Schadenstelle sofort gegen eindringenden Schmutz und Wasser absichert, erhalte sich alle Optionen für eine spätere Reparatur.

Die Fachleute raten zu

Sofortmaßnahmen: Die beschädigte Stelle säubern und trocknen. Ferner den Einschlag mit Klebeband abdecken und anschließend einen Termin

zur Scheibenreparatur mit einem Kfz-Meisterbetrieb vereinbaren oder diesen direkt ansteuern. Der Fachmann behandle den Schaden mit Reparaturharz, der nach dem Aushärten dieselben Eigenschaften wie Glas hat. In der Regel sei der Schaden in rund 45 Minuten behoben. Die meisten Versicherungen übernähmen die gesamten Reparaturkosten. Die in der Kaskoversicherung anfallende Selbstbeteiligung entfalle.