Hintergrund: Sturmtief "Kirsten" fegt über die Region

Orkanartige Windstöße haben am Mittwochmorgen, 12. März, im Oberen Kylltal (Vulkaneifelkreis) in vielen Haushalten einen mehrstündigen Stromausfall verursacht. Auch die Region Trier ist vom Sturm nicht unberührt geblieben, der Wetterdienst gab eine Unwetterwarnung heraus.

(fpl/r.g./bw) „Es war Sturm, da fällt der ein oder andere Baum um“, meldet RWE-Sprecher Andreas Preuß auf volksfreund.de-Anfrage. Gegen 5.15 Uhr sei dadurch eine Leitung beschädigt worden. In Stadtkyll, Esch und Jünkerath fielen insgesamt 39 Versorgungs-Stationen aus.

Der Schaden wurde innerhalb einer guten Stunde behoben: „Um 6.32 Uhr waren die ersten zehn Stationen wieder am Netz“, sagt Preuß. Um 7.31 Uhr hatten alle Haushalte wieder Strom. Auch in Konz (Kreis Trier-Saarburg) seien sturmbedingt etwa 100 Einwohner zeitweise ohne Versorgung gewesen.

Am Nachmittag dann eine weitere Schadensmeldung aus der RWE-Zentrale in Essen: In den Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg seien mehrere Straßenzüge, vermutlich ebenfalls wegen umgestürzter Bäume, zeitweise ohne Strom gewesen. Betroffen waren die Dörfer Bickendorf, Ehlenz, Heilenbach, Schleid, Seffern, Sefferweich, Balesfeld, Burbach, Etteldorf, Malberg, Neidenbach und Neuheilenbach. Die Störungen sind mittlerweile behoben.

In Prüm sind an verschiedenen Orten vier Bäume umgestürzt, auf der Bundesstraße 51 bei Reuth einige Verkehrsschilder. Auch die Polizei Daun meldet vier umgestürzte Bäume auf kleineren Straßen. An der Mosel ist ein Baum auf die Bundesstraße 53 zwischen Neumagen-Dhron und Trittenheim gefallen, im Stadtgebiet Bernkastel-Kues seien einige Umleitungsschilder umgefallen, heißt es von der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues. Die Polizeiinspektion Schweich meldet einen Baum auf der Fahrbahn in Waldrach, einen umgestürzten Telefonmast in Detzem sowie eine beschädigte Telefonleitung in Butzweiler. Der Verkehr sei in keinem der Fälle behindert gewesen. Die Polizeien in Traben-Trarbach, Morbach, Wittlich, Bitburg und Trier melden bisher keine Vorkommnisse.

Der deutsche Wetterdienst rechnete zwischen 12 und 18 Uhr am Mittwoch mit weiteren orkanartigen Böen aus Südwest bis West mit Windgeschwindigkeiten zwischen 105 und 115 Stundenkilometern. In höheren Lagen waren auch Orkanböen bis 130 Stundenkilometer möglich.

Durch die Orkanböen könnten Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden, warnt der Wetterdienst. Fußgängern und Autofahrern wird empfohlen, besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände zu achten.

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