Hintergrund: Was ist ein Streik

Frankfurt/Main (dpa) · Ein Arbeitskampf ist in einer Tarifauseinandersetzung das letzte Mittel für gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer, ihre Forderungen gegenüber dem Arbeitgeber durchzusetzen. Nach Ablauf der Friedenspflicht versuchen die Gewerkschaften zunächst, durch kurze Warnstreiks Druck auf den Arbeitgeber zu machen.

Wenn dies nicht erfolgreich ist, befragt die Gewerkschaft ihre Mitglieder in einer Urabstimmung, ob sie zu einem längeren Streik bereit sind. Ein regulärer Streik ist nicht mehr auf wenige Stunden beschränkt, sondern meist unbefristet. Bei den Lokführern stimmten Anfang August 95,8 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder einem Streik zu.

Während des Streiks hat der Arbeitnehmer keinen Anspruch auf Entgeltfortzahlung. An organisierte Beschäftigte bezahlt ihre Gewerkschaft Streikunterstützung. Die Arbeitgeber können auf einen gewerkschaftlichen Streik mit einer Aussperrung reagieren. Dabei muss allerdings - ebenso wie bei einem Streik - das Prinzip der Verhältnismäßigkeit berücksichtigt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort