Hockey-Herren bleiben in London sieglos ? Damen Zweiter

London (dpa) · Bundestrainer Valentin Altenburg war mit der bisherigen Leistung seiner Hockey-Herren bei der Champions Trophy in London nicht ganz zufrieden. Der Olympiasieger wartet nach zwei Unentschieden weiter auf den ersten Sieg und ist nur Tabellenvierter.

Nach den Unentschieden gegen Indien und Belgien zum Auftakt der Champions Trophy in London beschrieb Bundestrainer Valentin Altenburg die bisherige Leistung seiner Hockey-Herren treffend: „Wir waren gut, aber noch nicht gut genug.“

Das stark verjüngte deutsche Team konnte in beiden Partien jeweils einen Zwei-Tore-Rückstand in der Schlussphase noch ausgleichen, bleibt damit aber trotzdem sieglos.

„Wir haben wieder zu viele Gegentore gekriegt. Insgesamt sind es jetzt schon sieben, das gefällt mir überhaupt nicht“, kritisierte Altenburg nach dem 4:4 gegen Belgien. Zum Auftakt war der Olympiasieger nicht über ein 3:3 gegen Indien hinausgekommen. Mit zwei Punkten aus zwei Spielen steht Deutschland derzeit nur auf Platz vier des Sechs-Länder-Turniers.

Während es in der Defensive noch deutliches Verbesserungspotenzial gibt, lobte der Bundestrainer die bislang gezeigten Offensivaktionen: „Das Spiel nach vorne war exzellent. Wir haben sehr gute Chancen mit tollem Finish herausgespielt.“ Tobias Hauke, einer von sieben Olympiasiegern im 18-köpfigen Trophy-Kader, sagte: „Wir wollen hier selbstbewusst auftreten, die Spiele gewinnen und zeigen, dass wir auf einem guten Weg in Richtung Rio sind.“

Das Remis gegen Belgien beschrieb der deutsche Führungstorschütze als „unglücklich, aber eine super Willensprobe“. Schließlich hatte sein Team elf Sekunden vor der Pause im strömenden Regen das 2:2 kassiert. Anschließend war der Platz kaum noch bespielbar, die Partie für insgesamt 45 Minuten unterbrochen. Nach Wiederanpfiff erhöhte Belgien auf 4:2, ehe der Weltranglistendritte durch Treffer von Marco Miltkau und Oliver Korn in den letzten neun Minuten zum 4:4 ausglich.

Am Montag trifft Trophy-Titelverteidiger Deutschland in seinem dritten Turnierspiel auf Tabellenführer und Weltmeister Australien. „Wir müssen jetzt mal eins gewinnen“, forderte der zweimalige Torschütze Miltkau.

Die deutschen Damen beendeten das Vier-Länder-Turnier in Hamburg auf dem zweiten Platz. Die Gastgeberinnen verloren ihr drittes und letztes Turnierspiel mit 0:2 (0:2) gegen Turniersieger Argentinien. „Wir haben den Start voll verpennt“, sagte Torhüterin Kristina Reynolds angesichts der beiden Gegentreffer in den ersten fünf Minuten. Damen-Bundestrainer Jamilon Mülders meinte: „In der ersten Halbzeit hatten wir nicht die richtige Haltung zum Spiel, das war in der zweiten deutlich besser.“ Für den deutschen Olympiakader war es nach Siegen gegen Südkorea (3:1) und China (2:0) die erste Niederlage.

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