IHK Trier: Politik muss gegensteuern

TRIER. (red) Die Energiepreise erreichen derzeit Rekordmarken. Dies erschwert nach Einschätzung der IHK Trier die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Region – besonders der energieintensiven Branchen wie Stahl, Verkehr und produzierendes Gewerbe.

Heinz Schwind, stellvertretender Geschäftsführer der IHK Trier, sagte: "Bei energieintensiven Wirtschaftszweigen machen die Stromkosten einen hohen Anteil an den Gesamtkosten aus. Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage können die steigenden Bezugskosten vielfach nicht an die Kunden weitergegeben werden." Dadurch geraten nach Auffassung der IHK Trier viele Unternehmen zunehmend in Bedrängnis - besonders im Vergleich mit Konkurrenten aus dem europäischen Ausland, die zum Teil deutlich geringere Energiepreise zahlen müssen. Auch für international aufgestellte Unternehmen habe der Standort Rheinland-Pfalz aufgrund der hohen Energiepreise einen entsprechenden Wettbewerbsnachteil, sagte Schwind. Die Initiative der Hessischen Landesregierung, alle beantragten Strompreissteigerungen abzulehnen, zeigt nach Ansicht der IHK Trier, dass die Politik durchaus Möglichkeiten hat, Preissteigerungen zu verhindern. Das Land Rheinland-Pfalz sollte jede Preiserhöhung vor ihrer Genehmigung gründlich prüfen, um den Wirtschaftsstandort nicht zu gefährden. Die Politik müsse in dieser schwierigen Situation gegensteuern, forderte Schwind. Zum einen müsse das Energie- und Kartellrecht entschlossen angewendet werden. Zum anderen sollte nach Auffassung der IHK Trier der Staat die Belastung der Energiepreise durch Steuern, Quersubventionen und Regulierungen spürbar zurückführen, um den Unternehmen eine wettbewerbsfähige Produktion in Deutschland zu ermöglichen.

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