In der Weihnachtsbäckerei...

Vor allem am Nikolaustag kommen sie ganz groß raus: die Weckmänner. Wir sind für euch zur Bäckerei Dietz nach Kordel gefahren und haben einem Konditormeister beim Backen der süßen Kerlchen über die Schulter geschaut.

 Keine Kleckerei, sondern feinste Handarbeit: Konditormeister Theo Kaiser fertigt Weckmänner an. TV-Foto: Ursula Quickert

Keine Kleckerei, sondern feinste Handarbeit: Konditormeister Theo Kaiser fertigt Weckmänner an. TV-Foto: Ursula Quickert

Kordel. Hmmm, riecht das lecker! Das denkt ihr euch jetzt bestimmt ganz oft, wenn eure Eltern oder Großeltern in der Küche Plätzchen backen. Aber im Dezember gibt's nicht nur Zimtsterne und Vanillekipferl, sondern auch Weckmänner! Die kennt ihr bestimmt alle aus der Bäckerei: braune Männchen mit Rosinen auf dem Bauch oder mit einer Pfeife unterm Arm. Aber wisst ihr auch, wie so ein Weckmann zum Weckmann wird? Also: Erst muss der Konditormeister den Teig zubereiten. Dazu nimmt er mehrere Kilogramm Mehl, viele Eier, Butter, Hefe, Milch, Zucker, Salz, Zitrone und Vanille und gibt die Zutaten in eine Maschine. Die knetet alles durch. Wenn der Konditor das selbst machen müsste, würde er nämlich ganz schnell müde Arme bekommen! Dann legt der Konditor - so heißt ein Bäcker für feine Süßigkeiten - den Teig auf einen Press-Teller. Der rüttelt ihn kräftig durch und stanzt 30 gleich große Bällchen aus. Die müssen jetzt einige Zeit in Ruhe gelassen werden. Er dann formt der Konditor daraus die Männchen, gibt ihnen einen Kopf und schneidet Arme und Beine aus. Hier bekommt der Weckmann auch schon Rosinen als Knöpfe auf seinen Bauch oder eine Pfeife aus Ton unter den Arm.

Jetzt werden die Weckmänner in einen sogenannten "Gärraum" gebracht. Da drin ist es schön warm, damit der Teig aufgehen kann. Das habt ihr sicher schon einmal gesehen, wenn die Mama Pizza backt, denn auch im Pizzateig ist Hefe. Und die bildet im Teig Gase, die den Weckmann gaaanz dick werden lassen.

Jetzt wird's noch wärmer - denn der Weckmann muss in den Ofen. Stell dir vor, der ist 200 Grad heiß! Da darf sich der Konditor nicht die Finger verbrennen! Nach acht bis zehn Minuten sind die Weckmänner auch schon fertig gebacken. Dann müssen sie erst einmal auskühlen.

Und schon treten sie ihre Reise zu euch an: Die Mitarbeiter der Bäckerei fahren sie in die Läden, zum Beispiel nach Trier. Dort warten sie dann auf große und kleine Naschkatzen, die sie kaufen. Guten Appetit und frohe Weihnachten!

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