In die Pedale treten

TRIER. (mc) Mit einer neuen Führung startet die Innung der Zweiradmechaniker im Handwerkskammerbezirk Trier durch. Arbeitsschwerpunkt ist die Lehrlingsausbildung.

Vor fünf Jahren gegründet, hat die Innung aktuell zwölf Mitglieder. Die Spezialisten für Fahrräder und Motorräder stehen im Schatten der Kollegen aus dem Auto- und LKW-Bereich. "Ich habe noch selbst Automechanik erlernen müssen", erinnert sich Motorradhändler Adolf "Charly" Hisgen. Das eigentliche Motorradwissen habe er extra dazugelernt. Raus aus der Nische - und mehr junge Leute für den Beruf interessieren: Das ist das Ziel der neuen Innungsführung. "Die Sparte Zweirad muss mit Leben gefüllt werden", fordert Hisgen, seit vergangenem Monat neuer Innungsobermeister. Aktuell sind für das kommende Klassenjahr 2006/2007 im Raum Trier 17 Lehrlinge und zehn im Raum Koblenz angemeldet, sagt Hisgen. Kurs wird zur Landesfachklasse aufgewertet

Die betriebliche Ausbildung wird von einem noch jungen Ausbildungslehrgang begleitet - eine Kooperation der Kreishandwerkerschaft und der Berufsbildenden Theobald-Simon-Schule in Bitburg. Der damals landesweit einmalige Kurs wird nun sogar zur "Landesfachklasse" aufgewertet, die ADD hat bereits zugestimmt. Hisgen ist vom Potenzial für mehr Lehrlinge überzeugt, es gehe nun darum, die Attraktivität des Berufs zu vermitteln. Dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildung. Seit 2003 wählen die Auszubildenden zwischen den Fachrichtungen "Motorradtechnik" und "Fahrradtechnik". Eine notwendige Spezialisierung sei das, so Beisitzer Niessen, selbst Inhaber eines Fahrradgeschäftes. Zweiradmechaniker seien "Technikfreaks", sagt Hisgen, im Gegensatz zum Auto habe man die Technik offen vor Augen. Allerdings: "Ein Zweiradmechaniker ist nicht nur Techniker, sondern auch Verkäufer."

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