Interview: Tim Bendzko

Am 07.03. schlägt Tim Bendzko, der zumindest musikalisch einen Beitrag zur Rettung der Welt leistete, mit seiner Band in der Rockhal in Esch/Alzette auf. Wir sprachen mit dem Singer-Songwriter im Vorfeld über seinen Erfolg und ein besonderes Konzert in Trier.

Wir schreiben das Jahr 2014. Hast du Vorsätze gefasst?
Tim Bendzko: Selbstverständlich. Mehr Sport, gesünderes Essen et cetera.

Was wird sich 2014 in deinem Leben verändern?
Tim Bendzko: Wenn ich das jetzt schon wüsste. In jedem Fall werde ich so viele Konzerte spielen wie nie zuvor, und gleichzeitig werde ich soviel Freizeit haben wie lange nicht.

Beinahe von 0 auf 100: Du hast in den vergangenen drei Jahren einiges erreicht. Wie verarbeitet man diesen Erfolg?
Tim Bendzko: Zum Glück war es nicht ganz von 0 auf 100, dementsprechend war ich darauf irgendwie besser vorbereitet als jemand, der von heute auf morgen eine Castingshow gewinnt. Natürlich ist da einiges auf mich eingeprasselt, aber ich habe von Anfang an versucht, es zu genießen - und das ist mir ziemlich gut gelungen.

Dein zweites Album "Am seidenen Faden", das auch in einer "Unter die Haut Version" mit insgesamt 26 Tracks erhältlich ist, landete auf Platz eins der Charts. Wer hat dir als erstes gratuliert?
Tim Bendzko: Als erstes mein Manager. Witzig war aber, dass ich erst die Gratulationen und erst später das offizielle Ergebnis bekommen habe.

Auch der Zuspruch im Internet ist groß: Mehr als eine halbe Million Fans bei Facebook, rund 57.000 Twitter-Follower. Wie wichtig sind dir diese Medien?
Tim Bendzko: Ich weiß nicht, ob ,wichtig' das richtige Wort ist. Aber sie sind in jedem Fall ein sehr gutes Mittel, um viele Menschen schnell zu erreichen, und machen die Kommunikation mit den Fans um einiges leichter.

Hast du Zeit, dich persönlich um deine Social-Media-Auftritte zu kümmern?
Tim Bendzko: Ja. So schwierig ist das ja nicht.

Was schmerzt mehr: die Aussagen der Kritiker oder die fiesen Kommentare der Netzgemeinde?
Tim Bendzko: Ich lese eine ganze Menge, aber schmerzen tut mich weder das eine noch das andere. Ich kann und will es nicht allen recht machen.

Als Musiker steht man oft im Mittelpunkt, wird fotografiert oder angesprochen. Wie gehst du damit um?
Tim Bendzko: Ich finde das ja ziemlich merkwürdig und versuche auch gar nicht erst, das normal zu finden, weil es das auch nicht ist.

In den nächsten Wochen geht es für dich auf Tour. Auf was dürfen sich deine Fans freuen?
Tim Bendzko: In erster Line auf eine ganze Menge neuer Songs und natürlich auf eine unglaubliche Band.

Und wie sehen die Vorbereitungen aus?
Tim Bendzko: Ich bereite mich vor, indem ich Wochen vorher versuche, so viel Sport wie möglich zu machen.

Auch ein Stopp in Luxemburg ist eingeplant. Dein erster Besuch dort?
Tim Bendzko: Ich bin mal dort gewesen, allerdings nur kurz. Dementsprechend ist die Vorfreude riesig.

Du warst vor Kurzem bereits zu Gast in Trier. Der Anlass: das SWR3-Konzert im Angela-Merici-Gymnasium. Wie hat es dir gefallen?
Tim Bendzko: Das war wirklich ein sehr schöner Abend, tolle Kulisse und die Stimmung war außerordentlich gut.

Das AMG ist ein Mädchengymnasium. So viele weibliche Fans auf einem Haufen: Das hast du auch noch nicht erlebt, oder?
Tim Bendzko: Meine Band hat immer noch einen Tinnitus. Es war eine schöne Erfahrung, mal ausschließlich vor Frauen zu spielen, aber gemischt ist mir dann doch lieber.

Zum Abschluss noch eine Frage: Was ist, wenn deine Stimme versagt? Hast du ein Geheimrezept?
Tim Bendzko: Ich habe noch keins gefunden. Wenn die Stimme versagt, hilft meistens nur Ausruhen und Schweigen.

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