iPhone X: Das neue Vorzeige-Smartphone von Apple

Das iPhone X ist eines der Smartphones, deren Erscheinen aktuell am meisten entgegengefiebert wird. Und das nicht hauptsächlich aufgrund der technischen Feinheiten, denn Vergleichbares bieten inzwischen durchaus auch andere Hersteller.

Vielmehr ist es das Design, das das Handy zu etwas so Besonderem macht - schließlich ist es die grundlegendste Neugestaltung eines iPhones, die es bisher gab. Die Neugestaltung hat sich dabei an den aktuellsten Trends der Smartphone-Branche orientiert. Das neue Design soll sowohl bisherige Apple-Fans überzeugen als auch neue Kunden begeistern.
Einige optische Änderungen beeinflussen letztlich auch das Nutzungserlebnis: Denn Anpassungen der Hardware erfordern oft auch Anpassungen der Software. Ein Beispiel dafür: Das Handy kann nicht mehr per Fingerabdruck entsperrt werden, da dafür kein Sensor mehr verfügbar ist. Stattdessen sorgt eine ausgeklügelte Software dafür, dass mithilfe anderer Sensoren (auf die wir noch genauer eingehen werden) das Gesicht des Nutzers identifiziert wird und das zu einer Entsperrung des Smartphones führt.

iPhone X: Release-Datum und Preis
Das iPhone X ist eines der teuersten Smartphone-Flaggschiff-Telefone überhaupt: Das Basismodell mit 64 GB Speicher soll 1149 Euro kosten. Ab dem 27. Oktober kann man es vorbestellen: Die erste Welle der Auslieferung ist für Großbritannien, die USA und Australien für den 3. November geplant. Aufgrund der komplexen Komponentenherstellung gibt es Gerüchte über einen bevorstehenden Lieferengpass - und das schon vor Start der Vorbestellung.

Das iPhone X - fast nur Display
Wer dieses Smartphone in der Öffentlichkeit aus der Tasche zückt, kann sich neugieriger Blicke gewiss sein. Es sieht deutlich anders aus als alles, was wir sonst von Apple kennen - jedenfalls auf der Vorderseite. 2017 steht klar im Zeichen fast randloser Smartphone-Displays , das zeigen das Essential Phone, das Samsung S8 oder S8 Plus genauso wie das bevorstehende LG V30. Alle diese Geräte sind mit ihren abgerundeten, wasserfallartigen Displaykanten wahre Handschmeichler.

Apple greift diesen Trend ebenfalls auf. Doch wo andere Smartphones einen geraden Displayabschluss haben, wird das 5,8-Zoll-Display des iPhone X von einem schmalen Streifen unterbrochen, in dem allerlei Sensoren Platz finden. Wer seinem neuen iPhone auch eine auffällige Rückseite spendieren möchte, der kann sich bei Anbietern wie CEWE eine eigene Handyhülle individuell gestalten, um die gläserne Rückseite gegen Kratzer zu schützen. Denn das rückwärtige Design ist vergleichsweise konventionell gehalten.

Der Streifen auf der Displayseite enthält übrigens die Frontkamera, Mikrofon und einen Näherungssensor. Darüber hinaus verwendet das iPhone X noch zusätzliche Technologie, um den fehlenden Fingerabdrucksensor wett zu machen - durch Gesichtserkennung- und Entsperrung, genannt FaceID. Und die funktioniert folgendermaßen:
Dot Projector: Mehr als 30.000 unsichtbare Punkte werden auf das Gesicht des Nutzers projiziert, aus denen die Software dann ein einmaliges Abbild erstellt.Infrarotkamera: Sie liest das Punktemuster des Dot Projectors aus, macht ein Bild davon und schickt diese Daten zur gesicherten Enklave des A11 Bionic-Prozessors, der prüft, ob eine Übereinstimmung vorliegt und tatsächlich das Gesicht des Besitzers gescannt wurde.Infrarotbeleuchter: Infrarotlicht hilft dabei, das Gesicht für die Kamera zu beleuchten, damit diese auch bei unzureichendem Umgebungslicht ihren Dienst verrichten kann.
An das neue Design, das die Platzierung eines iPhone-typischen physischen Homebuttons unmöglich macht, werden sich einige iPhone-Nutzer sicher erst noch gewöhnen müssen. Wer sich nicht umgewöhnen mag und eher Kontinuität schätzt, der sollte vermutlich eher zum neuen iPhone 8 greifen.

Das neue Display des iPhone X hingegen ist nicht nur ein echter Hingucker, der Hersteller aus Cupertino hat auch die Auflösung auf 2436 x 1125 Pixel hochgeschraubt. Bislang wurde das OLED-Display des Samsung Galaxy Note 8 als das beste Display auf dem Markt bezeichnet - und nun verwendet Apple die gleiche Technologie im iPhone X.

Drahtloses Laden - ein Comeback im Mainstream?
So gut wie jeder Smartphone-Nutzer wünscht sich eine längere Akkulaufzeit. Die genaue Zahl an Milliamperestunden (mAh) des iPhone-X-Akkus wurde jedoch - wie üblich - bei der ersten Präsentation des Smartphones nicht genannt. Inzwischen wurde jedoch von offizieller Seite eine Zahl nachgeliefert: 2.716 mAh. Das bedeutet einen voraussichtlichen Zugewinn von 2 Stunden Akkulaufzeit gegenüber dem Vorgänger.


Die größte Änderung betrifft jedoch die Art und Weise, wie sich das neue iPhone aufladen lässt. Die Technik dahinter ist keinesfalls neu - wir kennen sie bereits aus dem Google Nexus 4, hergestellt von LG im Jahr 2012. In letzter Zeit führte allerdings Samsung das Feld der drahtlosen Ladung an, indem es beide Standards des induktiven Ladens in seinem Gehäuse inkludierte. Das bedeutet, dass die beiden konkurrierenden Standards Qi und PMA unterstützt werden. Die Verbraucher mussten beim Kauf von Ladestationen daher nicht mehr auf den verbauten Standard achten.

Apple hingegen unterstützt jedoch nur einen Standard davon - Qi. Der Markt wird wie so oft auch auf diese Apple-Neuerung reagieren: IKEA verbaut in manchen Nachttischen schon induktive Ladestationen - ebenso wie einige Automobilhersteller in ihren Mittelkonsolen.

Kabelloses Laden wird mit dem genannten Qi-Standard voraussichtlich von immer mehr Smartphone-Besitzern genutzt werden. Ein passendes Ladegerät bietet Apple auch selbst an. Damit soll sich das iPhone X innerhalb von 30 Minuten von null auf 50 Prozent laden lassen - allerdings nur mit einem USB-C-Lightning-Kabel, das nicht im Lieferumfang enthalten ist.

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