Trier/Mainz Jeder Vierte im Land scheitert an der Führerscheinprüfung

Trier/Mainz · (lrs) Mehr als jeder vierte Führerscheinanwärter ist im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz an der Fahrprüfung gescheitert. Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamts bestanden 27,0 Prozent die praktische Prüfung nicht. Im Jahr zuvor waren es noch 25,1 Prozent. Insgesamt traten in Rheinland-Pfalz 82 782 Anwärter zur praktischen Prüfung an. Bei den theoretischen Prüfungen lag die Durchfallquote bei 33,5 Prozent.

Ein Hauptgrund für die Entwicklung sei der Fahrlehrermangel in Rheinland-Pfalz im Zusammenspiel mit den steigenden Schülerzahlen, sagte Andreas Wey, Inhaber der Fahrschule Auler in Trier. Nach Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes ist die Zahl der Fahrlehrer in Rheinland-Pfalz seit 2008 um 10 Prozent gesunken, fast ein Drittel ist über 65 Jahre alt. „Die Belastung für die Lehrer wird immer höher“, sagte Wey. Gleichzeitig sinke die Ausbildungsqualität. Dazu komme, dass Fahrschüler heute nicht mehr so praxisorientiert wie früher seien. „Sie sitzen eben lieber vor der PlayStation“, sagte Wey.

Spitzenreiter in Deutschland bei den nicht bestandenen theoretischen Prüfungen sind die Fahrschüler in Sachsen-Anhalt. Dort bestanden im Jahr 2017 laut Kraftfahrtbundesamt fast 45 Prozent der Teilnehmer den schriftlichen Test nicht. Bei der praktischen Prüfung haben die Hamburger das Nachsehen – fast 42 Prozent der Fahrschüler scheiterten dort 2017 im Praxistest.

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