JUDO: Kampf gegen das reine Kampfsport-Image

DAUN. (ks) Judo mausert sich zu einer Sportart für jedermann. Neben einem umfangreichen Wettbewerbsprogramm vor allem für Jugendliche aller Altersklassen wird Judo auch als Breitensport beliebter. Als einziger Verein der Region beschäftigt der Judoclub Vulkaneifel mit Guido Heininger einen hauptberuflichen Trainer.

"Judo ist kein Kampfsport, sondern bietet eine vielseitige Palette von Bewegungsformen. Der Judoka hat die richtigen Mittel gegen Konditionsmängel und -störungen, Übergewicht oder eine verzögerte motorische Entwicklung bei Kindern. Außerdem fördern die Kombinationen und Techniken kreatives Lernen und Denken." Guido Heininger, Trainer im Judoclub Vulkaneifel, wirbt gerne für "seine" Sportart. Heininger wurde 1967 im niederrheinischen Dinslaken geboren. Als er 16 war, kehrte er - im Leistungsknick zwischen Jugend- und Seniorenspielbetrieb - dem Handball den Rücken und wandte sich dem Judosport zu. Der gelernte Betriebsschlosser holte einige Gürtelprüfungen nach, machte die Trainerlizenz und erwarb durch Lehrgänge und Seminare verschiedene Lizenzen. Aktiv kämpfte er für den Walsumer Judoclub ab 1995 in der Ober- und Landesliga. Im Jahr 2002 legte er die Prüfung zum ersten Dan ab. Als das Bergwerk, in dem er angestellt war, geschlossen werden sollte, nahm er die Stelle des hauptamtlichen Judo-Trainers beim Judoclub Vulkaneifel an. Heininger machte sein Hobby zum Beruf. Im Jahr 2003 beendete er die Ausbildung zum Judolehrer. Der Familienvater führt in der Eifel eine Wochenendehe. Zuhause in Dinslaken wohnen Tochter Lisa und Gattin Sabine. "Die Entscheidung zu einem hauptamtlichen Trainer war für den Verein eine richtungsweisende Neuorientierung. Sie hat sich gelohnt", sagt Bruno Willems, Vorsitzender des mittlerweile mit knapp 500 Mitgliedern größten Judoclubs im Judoverband Rheinland. Denn Judo sei sowohl für den siebenjährigen Nachwuchsjudoka als auch für den 50-jährigen Späteinsteiger interessant.

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