Kaiserslautern verliert gegen zehn Wölfe

Wolfsburg · Trotz 45-minütiger Überzahl kommt der 1. FC Kaiserslautern mit leeren Händen aus Wolfsburg zurück. Beim 0:1 (0:0) im siebten Saisonspiel agierten die Pfälzer wieder ohne Zug zum gegnerischen Tor.

Wolfsburg. Obwohl der ehemalige Mannschaftskamerad aus gemeinsamen "Betze-Zeiten" erneut ohne Treffer blieb, schrieb er mit an der Entstehungsgeschichte dieser recht dürftigen Begegnung. Nach Srdjan Lakics vermeintlicher Attacke an FCK-Torwart Kevin Trapp brachten die Gäste den Ball nicht aus der Gefahrenzone, die Hereingabe von Marcel Schäfer verwertete Ashkan Dejagah per Kopf zum einzigen Tor des Tages (62.).
"Ob Foul oder nicht, wir können da nicht einfach aufhören, Fußball zu spielen", gab sich Lauterns Kapitän Christian Tiffert nach der Partie selbstkritisch. Beim zweiten Auswärts-0:1 in Folge erinnerte nicht nur das Ergebnis an die Partie der Pfälzer vor zwei Wochen in Mönchengladbach. Hinten recht ordentlich gestanden, nach vorne nicht mal heiße Luft. Bestenfalls laue. Und das, obwohl Wolfsburgs neuer Grieche, Sotirios Kyrgiakos, nach einer Zerreißprobe am Trikot von Lauterns Itay Shechter, kurz vor der Halbzeit das Feld verlassen musste.
Aus der numerischen Überlegenheit konnte Kaiserslautern kein Kapital schlagen. Die einzige richtige Torchance hatte Dorge Kouemaha bereits nach knapp zehn Minuten Spielzeit vergeben. Dass Rückkehrer Diego Benaglio im Tor der "Wölfe" im weiteren Verlauf der Begegnung fast beschäftigungslos blieb, lag nicht nur am mangelnden Stürmerblut des Gegners. Trotz eifriger Bemühungen der beiden Antreiber Kirch und Tiffert, kam zu wenig Produktives aus der Schaltzentrale des FCK. Auch über die Flügelpositionen lief nichts, und Kirchs Versuche aus der zweiten Reihe trafen ihr Ziel nicht.
"Uns fehlten die Gier und die Entschlossenheit, der finale Pass kam nicht zustande", bilanzierte ein enttäuschter Coach Marco Kurz, der nach dem Derby-Sieg über Mainz eigentlich "den nächsten Schritt machen" wollte. Das Duell der beiden ehemaligen Lauterer Mannschaftskapitäne Martin Amedick und Srdjan Lakic blieb ohne Sieger. Der Kroate wartet immer noch auf seinen ersten Bundesliga-Treffer für Wolfsburg. Sein nicht unumstrittener Einsatz trug dennoch zum Sieg der Magath-Elf bei. jüb

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