Kammermusik für den guten Zweck

Hochklassiges hören und für den guten Zweck spenden: Der Rotary-Club Bitburg-Prüm veranstaltet am Sonntag, 15. März, um 17 Uhr zugunsten der Astrid-Lindgren-Schule ein Benefizkonzert im Barocksaal des Klosters Niederprüm. Einheimische Musiker spielen Werke von Dvorák, Poulenc, Gade und C.P.E. Bach.

 Musizieren gemeinsam im Kloster Niederprüm: (von links) Christina Krebs, Catrin Stecker, Claudia Kussmaul und Volker Krebs. Auf dem Bild fehlt Claudia Thies. TV-Foto: Stefanie Glandien

Musizieren gemeinsam im Kloster Niederprüm: (von links) Christina Krebs, Catrin Stecker, Claudia Kussmaul und Volker Krebs. Auf dem Bild fehlt Claudia Thies. TV-Foto: Stefanie Glandien

Niederprüm. Aus dem Pfarrhaus in Pronsfeld erklingt klassische Musik. Die Töne eines Klaviers, einer Klarinette, einer Querflöte und einer Violine bahnen sich ihren Weg durch das geöffnete Fenster. Ist es ein Stück von Dvorák, Poulenc, Gade oder Milhaud? Werke dieser Komponisten stehen unter anderem auf dem Programm des Benefizkonzerts des Rotary-Clubs Bitburg-Prüm.

Das Konzert ist am Sonntag, 15. März, um 17 Uhr im Barocksaal des Klosters in Niederprüm. Statt ein Ensemble von außerhalb zu nehmen, setzt der Rotary-Club auf einheimische Profimusiker. Erstmals musizieren in dieser Formation Christina Krebs aus Pronsfeld (Querflöte), Catrin Stecker aus Malberg (Klarinette), Claudia Kussmaul aus Feuerscheid (Violine) und Volker Krebs aus Pronsfeld (Klavier) zusammen. Spezieller Gast des Abends ist Ursula Thies aus Bitburg (Sopran). "Das ist eine schöne Besetzung", sagt Volker Krebs, unter anderem Regionalkantor der Pfarrei Bleialf.

Gemeinsam haben die Musiker "irre tolle Stücke" (Zitat Krebs) zusammengestellt. "Wir spielen von C.P.E. Bach bis klassische Moderne", sagt Catrin Stecker. Die Stücke seien gefällig und wohlklingend, erklärt Krebs. Es gebe keine schrägen Akkorde. Die Musik sei modern, teilweise sogar ein wenig impressionistisch und sehr international. "Wir sind auch an den Rand gegangen und spielen nicht nur die gängigen Stücke", sagt er.

Geprobt wird seit November. "Wir sind mit Spaß bei der Sache", bestätigen alle Musiker. Jeder habe die Chance, sich einzubringen.

Da der Rotary-Club die Gage des Ensembles finanziert, gehen die Einnahmen zu 100 Prozent an einen guten Zweck. In diesem Fall an die Astrid-Lindgren-Schule in Prüm.

Förderschulrektor Guido Kirsch erklärt, wofür das Geld genau bestimmt ist: "Wir sind gerade dabei, eine Trainingswohnung einzurichten. Dort wollen wir die Schüler auf das selbstständige Leben außerhalb der Familie vorbereiten." Die Schüler lernen dort, sich selbst zu verpflegen, den Alltag zu organisieren, Wäsche und Raum zu pflegen. "Die Loslösung vom Elternhaus fällt vielen unserer Schüler sehr schwer. Wir wollen es ihnen erleichtern und bieten deshalb betreutes Wohnen an", sagt Kirsch. Der Eifelkreis Bitburg-Prüm übernimmt die Miete. Schon bei der Einrichtung und Gestaltung werden die Schüler mit einbezogen. Preise vergleichen, Farben auswählen, sich für etwas entscheiden - alles Dinge, die vielleicht simpel erscheinen, es aber nicht für jeden sind. In der Regel bleiben die Schüler im Alter von 16 bis 18 Jahren vier bis fünf Tage in der Wohnung. Die Räume bieten Platz für vier Jugendliche und zwei Betreuer. Aber auch die Zehn- bis Zwölfjährigen sollen die Wohnung nutzen, zum Beispiel, um zu lernen, sich selbstständig ein Essen zuzubereiten. "Alles was dazugehört zum selbstständigen Wohnen, wollen wir in der Wohnung vermitteln", erklärt Kirsch das Ziel. Die Chancen, dies praktisch zu erlernen, seien in der Schule nicht gegeben.

Das Benefizkonzert im Barocksaal des Klosters Niederprüm ist am Sonntag, 15. März, um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende zugunsten der Astrid-Lindgren-Schule gebeten. Eine Platzreservierung ist erforderlich, Telefon: 06556/79147.

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