Kartoffeln möglichst ohne Schale essen

Bad Kreuznach (dpa/tmn) · Kartoffeln werden besser geschält oder gepellt. Denn die Schale enthält gesundheitsschädliches Solanin. Es gibt allerdings Sorten, bei denen es sich nicht lohnt, das Messer anzusetzen.

 Püree aus Kartoffeln ist bei Groß und Klein beliebt.

Püree aus Kartoffeln ist bei Groß und Klein beliebt.

Foto: Gero Breloer

Nicht jede Kartoffelsorte eignet sich zum Schälen. Gerade bei kleinen Exemplaren oder seltenen Sorten mit eher unregelmäßigen, verwachsenen Formen wie Rosa Tannenzapfen („Kartoffel des Jahres 2013“) oder Bamberger Hörnchen empfiehlt es sich, sie als Pellkartoffel zuzubereiten. Darauf weist Jutta Kling vom Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau Rheinland-Pfalz hin. Vorheriges Schälen sei zu mühsam. Im Supermarkt sind laut Kling aus diesem Grund meist nur Kartoffeln mit ebenmäßigen Formen zu finden. Alle anderen werden vom Handel vorher aussortiert.

„Nur wenn Kartoffeln gerade frisch aus der Erde gekommen sind, kann man die Schale bedenkenlos mitessen“, betont Kling. Je länger Kartoffeln gelagert wurden, desto mehr gesundheitsschädliches Solanin enthält die Schale. Der bitter-erdig schmeckende Stoff, der auch beim Kochen nicht zerstört wird, gehört zu den Glykoalkaloiden, die normalerweise Insekten in der Erde davon abhalten, die Pflanze zu fressen.

Kartoffeln werden anhand ihres Stärkegehalts in verschiedene Gruppen eingeteilt. Unterschieden wird zwischen festkochend, vorwiegend festkochend und mehlig. Mehlige Kartoffeln enthalten laut Kling am meisten Stärke. Sie eignen sich besonders gut für Püree, Klöße und Suppen. Festkochende Sorten bieten sich dagegen für alle Gerichte an, bei denen die Kartoffelscheiben intakt bleiben sollen. Das gilt zum Beispiel für Salate, Bratkartoffeln und Gratins.

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