Klasse-Rennen in Schweich

Schweich · Der "Große Preis der Römischen Weinstraße" ist ein echtes Spektakel gewesen. Die zahlreichen Zuschauer an der Strecke kamen bei drei Rennen mit insgesamt mehr als vier Stunden Radsport voll auf ihre Kosten.

(wir) Die Strecke mit Start und Ziel am Schweicher Brunnenzentrum war nur 1,5 Kilometer lang, und so zischten die Fahrerfelder häufig an den Fans vorbei. Den Auftakt machte das Rennen der Hobbyfahrer, das in zwei Klassen aufgeteilt war. Bei der Jugend (Jahrgänge 1994 bis 1992) lagen Thorben Berens, Kevin Jakobs und Erik Konder, bei den Männern Martin Büttner, Rainer Spieles und Alain Hinzen vorne. Sie alle gehören dem RV Schwalbe Trier an, der das Rennen auch veranstaltete. Hochspannung versprach der Wettbewerb der Senioren, in dem mit dem Essener Jens Volkmann und "Schwalbe" Wladimir Gottfried zwei amtierende Weltmeister am Start waren. Volkmann, der in der Altersklasse Ü 40 das Non-Plus-Ultra der Radsportwelt ist, nutzte eine Unaufmerksamkeit von Gottfried, der von Beginn an attackierte, riss ein Loch und zog mit Jürgen Sopp (Mettmann), Armin Wolsiefer (Stelzenberg) und Rainer Schulte (Euskirchen) am Hinterrad davon. Gottfried versuchte alles, das Loch zuzufahren, fand im Hauptfeld aber keine Unterstützung. So marschierte das Quartett vorneweg; den Sieg holte sich Volkmann, der dreimal in Folge Zeitfahrweltmeister wurde und auch auf der Straße amtierender Champion ist. Als es aussichtslos war, alleine gegen die Führungsgruppe noch was ausrichten zu können, ließ das Hauptfeld Gottfried weg, der als Solist Fünfter wurde.

Im Eliterennen hieß der Favorit Michael Gannopolskij (Bellheim), der seit sechs Rennen ungeschlagen war. Der Bundesligafahrer sprang auch immer wieder weg, konnte aber gegen die vom Schwalbe Elite Team praktizierte Taktik nichts ausrichten. Immer wenn Gannopolskij davonziehen wollte, war einer der Trierer an seinem Hinterrad. Mal war es Philipp Becker, dann Andre Benoit oder Andreas Fließgarten. Diese Fahrweise zermürbte den Favoriten, der im letzten Drittel dem Antritt von Fließgarten nichts mehr entgegensetzen konnte. Das Feld zerriss nach der Tempoverschärfung in zwei Teile, der Mann mit den schnellsten Beinen in der Kopfgruppe war am Ende Fließgarten, der vor Robert Sittsamstein (Bellheim) und Oliver Selmikeit (Lustadt) gewann. Becker wurde im Sprint der ersten großen Gruppe Zweiter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort