Trier Kling, Törchen, klingelingeling

Trier · Fußball-Oberliga: Eintracht Trier läutet die Winterpause mit einem lockeren 5:0-Sieg gegen Arminia Ludwigshafen ein. Cheftrainer Josef Cinar wird wohl weitermachen.

 Starkes Startelf-Debüt: Kevin Kling organisierte die Trierer Abwehr – und traf zum zwischenzeitlichen 2:0.

Starkes Startelf-Debüt: Kevin Kling organisierte die Trierer Abwehr – und traf zum zwischenzeitlichen 2:0.

Foto: TV/Hans Krämer

Wer ist der effektivste Torschütze bei Eintracht Trier? Jan Brandscheid, der schon 13-mal getroffen hat? Wäre naheliegend. Doch falsch! Kevin Kling führt die mannschaftsinterne Rangliste an. Er trifft statistisch gesehen alle 63 Minuten.

Gegen Arminia Ludwigshafen gab der 19-Jährige in der Innenverteidigung sein Startelfdebüt – in der Bubi-Abwehr an der Seite von Stephan Schuwerack (20). Er bestand die Feuertaufe souverän. „Kevin  hat ein super Spiel gemacht. Er hat stark organisiert und mit Stephan viel Verantwortung übernommen“, lobte Eintracht-Trainer Josef Cinar.

Kling, der im Sommer aus Rielasingen zum SVE gestoßen war, sprach von einem insgesamt souveränen Spiel des Teams – und redete Tacheles: „Wir mussten als Mannschaft in letzter Zeit leiden. Heute haben wir noch mal ein Statement gesetzt. Scheißegal wie alt man ist: Wir wissen, was in der Mannschaft steckt, da müssen wir uns nicht verstecken. Bubi-Abwehr hin oder her. 5:0 – ich denke, das sagt alles.“

Kling, Törchen, klingelingeling. Zum Start in die Adventszeit hatte Jan Brandscheid gegen die Arminia früh das 1:0 vorgelegt (12.) – nach Zuckerpass des kampfstarken Maurice Roth. Dann war Kling an der Reihe – per Kopf, nach einer Ecke von Ömer Kahyaoglu (21.). Es folgten noch drei weitere Treffer: Christoph Anton (46.) und Kahyaoglu (direkt verwandelter Freistoß, 90./+1) trafen erstmals in dieser Saison, Brandscheid behauptete seine Führung in der Oberliga-Torschützenliste mit seinem zweiten Treffer gegen die in allen Belangen überforderten Ludwigshafener (65.).

Dank des Erfolgs schippert die Eintracht in ruhigerem Fahrwasser durch die Winterpause, nach der Josef Cinar wohl weiterhin als Chefcoach agieren wird. Darauf deuten nicht nur die Aussagen des 34-Jährigen hin, der den Fahrplan für die nächsten Wochen offenlegte und dabei stets in „Wir“-Form sprach: „Wir müssen viel arbeiten, um gut aus der Pause zu kommen. Wir wollen noch viel erreichen. Wir trainieren in dieser Woche noch weiter, um die Fitness zu halten. Jeder wird einen individuellen Trainingsplan mitbekommen. Wir werden am 7. Januar wieder mit dem Training beginnen und wollen uns dann direkt mit taktischen Aufgaben beschäftigen können.“

Unterdessen wurde zuletzt intern offenbar darüber diskutiert, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, Torge Hollmann auch über die Winterpause hinaus im Trainerteam zu halten – trotz seiner zusätzlichen Funktion als Geschäftsführer.

Auf dem Spielermarkt geht die Tendenz nach TV-Informationen dahin, im Winter einen gestandenen defensiven Mittelfeldspieler an Land zu ziehen.

Video-Stimmen von Kevin Kling, Josef Cinar und Ludwigshafens Trainer Hakan Atik gibt’s unter fupa.net/rheinland

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