KOLUMNE: Glückliches Ende dank schneller Reaktion

Am vergangenen Sonntag erlebte die Kreisliga B I eine Schrecksekunde wie lange nicht mehr: Beim Spiel zwischen der Reserve-Mannschaft von Bezirksligist SG Berndorf/Walsdorf/Hillesheim und Tabellenführer TuS Daun kippte Berndorfs Mittelfeldspieler Kai Schorn wenige Minuten nach der Halbzeitpause (Spielstand: 2:0 für den TuS Daun) ohne Fremdeinwirkung auf dem Spielfeld um.

"Kai hatte völlig überraschend einen epileptischen Anfall und hat dabei seine Zunge verschluckt", erklärt SG-Trainer Jochen Görres den Vorfall. "Zeitweise hatte der Spieler wohl auch keinen Puls mehr. Es war also durchaus eine äußerst kritische Situation. Alle, die das Spiel gesehen haben, sind fürchterlich erschrocken." Nur gut, dass einer schnell reagierte: Mike Mohr, Mittelfeld-Motor der Dauner und selbst Betreiber einer physiotherapeutischen Praxis in Daun, stand zum Zeitpunkt des Vorfalls in direkter Nähe zur Schorn. "Mohr hat blitzschnell reagiert und sofort Erste Hilfe geleistet. Wer weiß, was sonst passiert wäre", sagt Görres, der erleichtert darüber ist, dass es seinem Mitspieler wieder gutgeht: "Kai war zwei Tage im Krankenhaus. Er ist wieder fit und hat sich am Dienstag auch beim Mannschaftstraining zurückgemeldet, auch wenn er natürlich noch nicht mitgemacht hat. Wir alle sind sehr froh, dass die Geschichte so glimpflich ausging". Das Spiel wurde nach diesen Vorfällen natürlich sofort abgebrochen. "Bei solchen Vorfällen wird der Fußball plötzlich irrelevant", so Görres, der sich im Namen der SG Berndorf/Walsdorf/Hillesheim "ausdrücklich beim TuS Daun und vor allem bei dem Spieler Mike Mohr, der so schnell reagiert hat", bedankt. Bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle, die wie andere Beispiele zeigen, nicht immer so positiv ausgehen, in Zukunft nicht mehr vorkommen. Doch davor gefeit ist niemand.

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