KOmmentar: Labbadias letzte Chance

Trier · Eitel und ehrgeizig soll er sein - aber ist er auch erfolgreich? Seit sieben Jahren ist der "schöne Bruno", wie Labbadia genannt wird, erst Trainer, mit dem VfB Stuttgart übernimmt der 44-Jährige aber nach Bayer Leverkusen und dem Hamburger SV schon die dritte renommierte Adresse im deutschen Fußball. Der frühere Profi, immerhin zwei Mal deutscher Meister mit dem 1. FC Kaiserslautern (1991) und Bayern München (1994), steht als ehemaliger Stürmer für erfrischenden Offensiv-Fußball.

Langfristigen Erfolg hatte der einstige Torjäger mit seinem Konzept bisher aber noch nicht.

In Leverkusen und Hamburg begeisterten seine Teams jeweils eine Halbserie, bevor in der Rückrunde der Einbruch erfolgte und der frische Lack wieder abblätterte. Probleme in der Kommunikation mit seinen Spielern werden ihm nachgesagt - nicht gerade das beste Zeugnis, um die auf einem Abstiegsplatz rangierenden Schwaben wieder in die Erfolgsspur zu führen.

Beim VfB Stuttgart, wo er der vierte Trainer in den vergangenen beiden Jahren ist, hat Labbadia seine letzte Chance, seinen Ruf als Bundesliga-Trainer aufzupolieren. Das Potenzial für den Klassenerhalt besitzt die Mannschaft allemal - nun liegt es am "schönen Bruno", es auch herauszukitzeln.

s.strohm@volksfreund.de