Korbjagd neu belebt

1998 wurde der Name des TV Bitburg in die Ehrentafel des deutschen Basketballs gemeißelt. Die U 18 der Eifelerinnen war damals unter Trainer Danny Lemon deutscher Meister geworden. Das erste, aber auch letzte Glanzlicht, das der TVB setzte.

 Die Basketballerinnen des TV Bitburg haben die Meisterschaft in der Landesliga knapp verpasst. In der kommenden Saison will die Mannschaft einen neuen Anlauf nehmen.Foto: TV Bitburg

Die Basketballerinnen des TV Bitburg haben die Meisterschaft in der Landesliga knapp verpasst. In der kommenden Saison will die Mannschaft einen neuen Anlauf nehmen.Foto: TV Bitburg

Bitburg. (wir) Die Besten der Bitburger Meister-Mannschaft hörten entweder auf, oder wechselten nach Trier, um dort beim Post SV Trier Regionalliga und später zweite Liga zu spielen. Auch das gehört längst der Vergangenheit an. Die herausragende Spielerin von damals, Martina Weber, avancierte zur Nationalspielerin, spielte bei deutschen Spitzenteams und sogar in der WNBA, der amerikanischen Profiliga. Aber, obwohl erst 26 Jahre alt, beendete sie im letzten Jahr ihre Karriere. Alle Versuche, aus der herausragenden Jugendmannschaft eine schlagkräftige Truppe bei den Erwachsenen zu bilden, misslangen. Mehr als Oberliga war mit dem übrig gebliebenen Torso nicht machbar. Und auch diese Zeit ist längst vergangen.

Jetzt versucht man in Bitburg wieder einen Neuanfang. Aus dem zarten Pflänzchen soll bei entsprechender Pflege eine Blume werden, die zumindest in der Oberliga dauerhaft blühen soll. Johannes Pütz fungiert als Coach - "mehr aus Zufall", gibt der 54-Jährige zu, der noch nicht mal einen Trainerschein hat. "Entstanden ist die Idee am Tresen", erklärt Pütz, um genau zu sein am 3. Oktober 2007, als beschlossen wurde, dass er und Radulf Fränken dem Bitburger Damenbasketball wieder Leben einhauchen sollen. "Infiziert mit dem Virus Basketball hat mich meine Tochter Maike." Offensichtlich erfolgreich, denn hätte es den Faux-Pas bei der Meldung einer Spielerin nicht gegeben, wäre der TVB dank des gewonnenen Direktvergleichs gegen den punktgleichen ETuS Trier Meister der Landesliga geworden. Aber der Einsatz der nicht ordnungsgemäß gemeldeten Spielerin hatte eine Umwandlung des deutlichen Sieges in Konz in eine 0:20-Niederlage zur Folge. Bitburg hat die Saison nun als Zweiter beendet. "Wir sind alle sehr, sehr enttäuscht", sagt Pütz, richtet den Blick aber gleich wieder nach vorne: "Wir werden im nächsten Jahr einen neuen Anlauf nehmen." Pütz, im Bereich Informationstechnik und Controlling bei einem Werbemittelfabrikanten tätig, ist vom Trainingseifer seiner Schützlinge begeistert. "Die Begeisterung und der Wille, die Leistung zu verbessern, ist groß." Die Altersstruktur des Teams lässt darauf hoffen, dass der diesjährige Höhenflug keine Eintagsfliege bleibt. Der bisher größte Erfolg war der Bezirkstitel 2007. Es soll nicht der letzte sein.

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