Kreis bereitet Rückzug vom Ring vor

Auf dem Nürburgring haben ab dem 1. Mai neue Chefs das Sagen. Der Kreis Ahrweiler bereitet seinen Rückzug vor.

Ahrkreis. Neue Zeitrechnung am Nürburgring: Vom 1. Mai an hat die Betreibergesellschaft Lindner-Hotelgruppe/Mediinvest das Sagen an der Rennstrecke. Land (90 Prozent) und Kreis (10 Prozent) sind als Eigentümer (Besitzgesellschaft) raus aus dem operativen Geschäft.

Die künftige Rolle des Minderheitsgesellschafters Kreis Ahrweiler ist indes noch nicht endgültig geklärt. In Mainz verhandeln zurzeit Vertreter der Kreisverwaltung mit der Landesregierung darüber, wie der Kreis frei von allen finanziellen Risiken gestellt werden kann. Das hat Wirtschaftsminister Hendrik Hering Landrat Jürgen Pföhler bereits zugesagt. Pföhler ist überzeugt, dass eine Einigung mit dem Land über die Null-Risiko-Absicherung gefunden wird. Er stellt allerdings klar, dass er nichts unterschreiben werde, ohne die Kreisgremien umfassend eingebunden zu haben.

Am Ende habe ohnehin der Kreistag das letzte Wort. "Wichtig ist jetzt, dass die Neustrukturierung des Nürburgrings zügig abgeschlossen wird und alle an einem Strang ziehen."

Juristen und Beamte von Kreis und Landesregierung stehen jedoch vor komplexen juristischen und steuerrechtlichen Fragen. Dabei werden auch Vorschläge erarbeitet, wonach der Kreis Ahrweiler sich nicht an dem Zukunftskonzept für das Freizeitzentrum und an der neuen Besitz-GmbH beteiligt. In der ist nämlich die (nennen wir sie) "Nürburgring GmbH alt" nicht nur Eigentümer der Rennstrecken, sondern auch von Lindner-Hotel, Erlebnisdorf Grüne Hölle und dem Feriendorf in Drees. Der Kreis will sich mit seinem Minderheitsanteil künftig auf die Rennstrecken konzentrieren.

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