KREISLIGA A: Mit 25 Jahren der Opa im Team

NATTENHEIM. Im vergangenen Jahr haben sie eine Zeit lang als die "Remis-Könige" gegolten - und lange um den Klassenerhalt gezittert. Der Start in die Saison 2004/05 verlief für die Mannschaft von Karl-Heinz Köhler mit einigen Siegen. Der Lohn: Platz vier nach sieben Spieltagen.

Mit 25 Jahren darf man sich noch als junger Spund fühlen. Auch unter Fußballern. Aber gut möglich, dass das Nattenheims Kapitän Christian Schilling derzeit anders sieht. Denn er ist zwar erst 25, aber in seiner Mannschaft der Älteste. Um ihn herum nur 18-, 19-, 20-Jährige, ein richtiger Fußball-Kindergarten. Aber ein Fußball-Kindergarten, der die Liga gehörig aufmischt. 13 Punkte aus den ersten sieben Spielen, derzeit Vierter in der Tabelle, mit einem Sieg bei der SG Wallenborn am vergangenen Sonntag wäre sogar die Übernahme der Spitze möglich gewesen. "Dass es so gut laufen würde, hätte ich nicht gedacht", ist Nattenheims Trainer Karl-Heinz Köhler baff. Köhler gibt zu, dass der neue Jugendstil "einer Not" entspringt, weil nach dem Ende der vergangenen Spielzeit im Sommer einige ältere Akteure ihre Karriere beendeten.Im Durchschnitt 200 bis 250 Zuschauer

Nur ganz selten schnüren diese noch einmal die Fußball-Schuhe. Am vergangenen Sonntag gegen Wallenborn musste es der ein oder andere zwangsläufig tun, denn Köhler hatte gleich fünf Verletzte zu verzeichnen. Doch die Einlage der Routiniers ist am Dienstagabend schon wieder vorbei, die Liste der Ausfälle hat sich merklich reduziert. Deshalb ist Köhler vor dem Aufeinandertreffen mit der SpVgg Stadtkyll, die zuletzt beim 5:1 gegen die SG Koosbüsch aufsteigende Form bewies, auch äußerst optimistisch: "Wir wollen unser Heimspiel gewinnen. Ich baue auch auf die Unterstützung durch unser Publikum." Immerhin 200 bis 250 Zuschauer kommen im Schnitt auf den Nattenheimer Sportplatz, seit Köhler auf seine junge Truppe setzt. Kein Wunder, schließlich spielen in der Elf jetzt fast nur noch Eigengewächse, sechs davon kamen im Sommer frisch aus der eigenen A-Jugend. Und die spielen dann meistens frech von der Leber weg, haben aber verständlicherweise noch Defizite in Sachen Erfahrung und Wettkampf-Härte. So sehr sich Köhler über den gelungenen und in dieser Form nicht erwarteten Start in die Spielzeit freut, so sehr versucht er daher, die Erwartungen und die Euphorie im Umfeld der Mannschaft zu bremsen. "Das sind alles Punkte gegen den Klassenerhalt", mahnt er - und hat dabei noch gut die vergangenen Spielzeiten im Hinterkopf, als sich seine Elf immer erst durch Kraftakte am Ende den Liga-Verbleib sicherte. Favoriten auf den Liga-Thron sind für ihn andere: der FC Bitburg, der TuS Ahbach, die SG Wallenborn sowie die SG Schönecken, aber nicht seine junge Mannschaft. Zumindest nicht in diesem Jahr. "Wir wollen schon Reizpunkte setzen. Auf Dauer blicken wir nach oben, so in zwei Jahren möchte ich schon ganz oben in der Liga um die Meisterschaft mitspielen." Wenn die Mannschaft so zusammen bleibt und an Routine gewinnt, dürfte das möglich sein. Die Begegnungen des achten Spieltags in der Kreisliga A mit den Tipps von Karl-Heinz Köhler, Trainer der SG Nattenheim/Fließem:Samstag, 2. Oktober, 19 Uhr:SG Schönecken - SG Neidenbach 3:2Sonntag, 3. Oktober, 14.30 Uhr:SG Koosbüsch - SV Schleid 2:2SG Wallenborn - Ringhuscheid 2:1TuS Ahbach - SG Gönnersdorf 3:0SG Dasburg - FC Bitburg 1:3SG Lambertsberg - Deudesfeld/Ü 1:1Dienstag, 5. Oktober, 19.30 Uhr:SG Nattenheim - Stadtkyll 1:0

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