KREISLIGA B I: Zusammenhalt ist das A und O

STEININGEN. Die SG Udler II steht vor der Meisterschaft in der Kreisliga B und dem Aufstieg in die höchste Kreisliga. Für Trainer Michael Häb ein Verdienst des gesamten Teams.

"Alles läuft derzeit einfach perfekt für uns." Das sind die Worte von Michael Häb, Spielertrainer der SG Udler/Strohn/Ellscheid/Steiningen II. Seine Mannschaft führt die Tabelle der Kreisliga B I mit elf Punkten Vorsprung an. Trotz der unerwarteten Niederlage am vergangenen Sonntag gegen Gönnersdorf ist der Aufstieg in die höchste Spielklasse des Kreises zum Greifen nahe. "Hätte mir vor der Saison jemand prophezeit, dass wir im Frühjahr so gut dastehen, ich hätte ihn glatt für verrückt erklärt", sagt der 30-Jährige, der mittlerweile im vierten Jahr Spielertrainer der Bezirksliga-Reserve ist. "Es war unser Ziel, einen Platz unter den ersten Fünf der Tabelle zu erreichen, da wir den Kader im Vergleich zur vergangenen Saison nicht verändert haben." Doch der Erfolg kommt nicht von ungefähr, er hat sich am Ende der vergangenen Saison bereits angedeutet, als die SG nach einem furiosen Zwischenspurt nur knapp am Aufstieg scheiterte und auf Rang drei einlief. Dadurch wurde die Mannschaft schon vor der Saison von vielen als Aufstiegsfavorit eingestuft. "Der positive Trend des Frühjahrs 2005 hat angehalten. Wir haben eine sehr spielstarke und ausgeglichene Truppe." Stolz ist Häb auch auf den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. "Wir verstehen uns untereinander super, unternehmen auch viel zusammen - auch mit den Frauen oder Freundinnen. Es macht wirklich Spaß, mit dieser Truppe zu arbeiten." Erst im Februar stand ein "Trainingslager" in Ellscheid auf dem Programm. "Während dieses Tags haben wir vier Trainingseinheiten absolviert, und abends haben wir im Sportheim zusammen gegessen und dann geschlossen die Nacht dort verbracht. Und das eine oder andere Bierchen getrunken", sagt der Fliesenleger, der, bis auf ein kurzes Intermezzo in Darscheid in der Jugend, seine komplette Karriere bei der SG Udler verwirkt hat. Häb bezeichnet sich eher als "Kumpeltyp-Trainer", bringt jedoch auch den notwendigen Ernst mit. Einen hohen Stellenwert hat für ihn der Zusammenhalt: "Es freut mich, dass bei unseren gemeinsamen Aktivitäten oder auch nach dem Spiel immer viele Spieler dabei sind", sagt Häb und denkt dabei vor allem auch an die älteren Spieler wie Stefan Feiten ("Der hat, glaube ich, noch nie in seinen 34 Jahren ein Training verpasst"), Guido Diewald, Alex Golz, Bernd Burg oder Torhüter Sascha Meeth. "Genau genommen sind es ja wir alten Spieler, die den größten Blödsinn verzapfen." Doch nicht nur nach dem Spiel, auch auf dem Platz, sei es im Training oder im Spiel, kann sich Häb auf seine Leute verlassen. "Die Spieler, die schon jahrelange Erfahrung haben, haben natürlich die Aufgabe, die jungen Burschen zu führen. Aber auch die werden immer besser." Defensiv-Mann Andreas Borsch oder Allrounder und Kapitän Mario Olf "werden von Spiel zu Spiel besser", freut sich der Coach, der selbst im Angriff spielt. Häb selbst schätzt die Chance, dass der Aufstieg nach drei Jahren in der B-Liga in die Kreisliga A gelingt, auf etwa "65 Prozent. Es kann noch so viel passieren." Dennoch weiß der Coach: "Es wäre realitätsfremd, wenn wir jetzt davon reden würden, dass wir Platz fünf erreichen wollen. Wir haben uns diese gute Ausgangsposition geschaffen, und diese wollen wir jetzt auch nutzen." Für eine mögliche A-Liga Saison 2006/2007 müsste noch aufgerüstet werden: "Wir haben eine hervorragende Jugendarbeit und werden diese Früchte auch in der zweiten Mannschaft ernten."

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