KREISLIGA B II: 50 Prozent Jugend

RINGHUSCHEID. Schritt für Schritt nach oben: Nach dem Klassenerhalt in der vergangenen Saison möchte die SG Ringhuscheid in dieser Saison im gesicherten Mittelfeld landen.

Norbert Mohr, Trainer bei der SG Ringhuscheid, wollte in diesem Jahr von Abstiegskampf eigentlich nichts wissen: Einen "Platz im Mittelfeld" hatte der Trainer vor der Saison als Ziel ausgegeben. "Die vergangenen zwei Jahre haben wir jeweils knapp den Klassenerhalt geschafft, wir wollen uns jetzt langsam in der A-Klasse etablieren", sagt Mohr und warnt gleichzeitig: "Wir dürfen den Blick nach unten aber nicht verlieren." Wie schnell man in der A-Liga in den Abstiegsstrudel geraten kann, mussten die Ringhuscheider in dieser Saison schon miterleben: Vor zwei Wochen standen sie plötzlich auf dem letzten Tabellenplatz. "Da waren wir schon etwas überrascht", sagt Mohr. "Aber nach einem ausgeglichenen Start hatten wir vier Spiele hintereinander verloren. Und weil die A-Liga sehr ausgeglichen ist, standen wir plötzlich ganz unten." Durch Auswärtssiege in Mehren und in Neidenbach gelang den Ringhuscheidern zuletzt aber die Wende. Die sechs Punkte aus den zurückliegenden beiden Spielen verdankt Mohr seinen beiden Top-Spielern Michael Hermes (er erzielte beim 3:1-Sieg in Mehren alle drei Tore) sowie Thomas Norta (er drehte den 1:2 Rückstand in Neidenbach mit zwei Treffern in einen 3:2-Sieg). "Die beiden zählen zu den Top-Spielern in der A-Liga", lobt Mohr seine Spitzen im Team. Zudem integrieren sich die fünf Neuzugänge immer besser in die Mannschaft: Martin Geisen und Christian Nettersheim waren bereits in der Winterpause nach Ringhuscheid gewechselt. Daniel Pütz, Christian Keschtges und Thomas Meckel sind im Sommer aus der eigenen Jugend in den Senioren-Kader aufgerückt. Alle fünf Spieler sind erst 18 oder 19 Jahre alt. "Diese jungen Leute zählen zum Kader der Ersten Mannschaft und machen praktisch 50 Prozent der Feldspieler aus", sagt Mohr. "Entsprechend muss man einfach Geduld haben, bis sich die Mannschaft eingespielt hat." Wichtige Stützen im Team sind da die beiden Routiniers Edwin Bretz und Detlef Hermes. Fast zwei Jahre, nachdem Norbert Mohr die SG Ringhuscheid als Trainer übernommen hat, sieht er den Verein auf einem guten Weg: "Die Voraussetzungen sind gut: Wir haben zwei Rasenplätze und eine junge, talentierte Mannschaft", sagt Mohr. "Man muss allerdings bedenken, dass der Verein Jahrzehnte lang in der B-Liga gespielt hat. Jetzt spielen wir seit ein paar Jahren in der A-Liga - das ist für einen so kleinen Verein wie uns eine große Sache. Wir müssen hart arbeiten, um uns weiter dort zu behaupten." Die nächsten Zähler auf dem Weg zum Klassenerhalt will Mohr am kommenden Sonntag einfahren. Dann ist die SG Burbach zu Gast in Ringhuscheid. Mit einem Heimsieg könnte Mohrs Mannschaft endgültig ins gesicherte Mittelfeld vorrücken."Die Spiele gegen Burbach waren immer ganz eng. Das wird ein ganz schweres Spiel, und wir müssen alles in die Waagschale werfen", warnt Mohr, der froh darüber ist, auf heimischem Platz antreten zu können. "Wir hatten von den bisherigen zehn Spielen nur drei auf eigenem Platz. Wenn man bedenkt, dass wir in der vergangenen Saison nur ein einziges Heimspiel verloren haben, ist das bisher natürlich ein Nachteil", sagt Norbert Mohr.

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