KREISLIGA B II: Fünf Hammel und ihre Schäfchen

KARLSHAUSEN. Nach Jahren des Umbruchs zeigt der Weg des FC Karlshausen wieder steil nach oben: In der Kreisliga B II steht der Aufsteiger derzeit auf einem hervorragenden dritten Tabellenplatz.

Im vergangenen Jahr der Aufstieg in die Kreisliga B, und nach der Hälfte der Saison in der neuen Liga steht der FC Karlshausen auf dem dritten Platz. Was sind die Erfolgsgeheimnisse des kleinen Vereins? Roland Ersch, 36-jähriger Spielführer des FCK, erklärt: "Wir haben eine sehr gute Mischung in der Mannschaft gefunden. Zwar fehlen uns die Spieler im Alter von 24 bis 32, aber die Kameradschaft in der Mannschaft ist optimal." Ersch selbst gehört zu den Erfahrenen, sprich der Gruppe in der Mannschaft, die über 32 Jahre alt ist und die "jungen Wilden" führen soll. Was bisher auch sehr gut klappt. Auch Betreuer Ewald Schoos ergänzt: "Das ist es, was uns ausmacht. Wir können uns auf unsere fünf älteren Spieler absolut verlassen. Sie bringen sich prima ein. Der Rest der Mannschaft ist um die 20 Jahre alt und unsere Zukunft." Schoos ist seit zwei Jahren als Betreuer bei der Mannschaft und ist wohl einer der einzigen im Spielkreis, die nie aktiv Fußball gespielt haben. "Ich habe mich zwar immer schon interessiert, aber erst meine beiden Söhne, die jetzt auch im Verein sind, haben mich dann dazu gebracht." Als Aufsteiger hat der FCK in dieser Saison schon für Furore gesorgt, stand nach dem 6:0-Erfolg gegen die SG DIST (Kapitän Ersch: "Unsere beste Leistung der Saison") sogar kurzzeitig an der Tabellenspitze. "Wir waren uns bewusst, dass wir mit unserem Potenzial locker in der Lage sein müssten, die Liga zu halten. Aber dass wir jetzt auf Rang drei stehen, überrascht uns schon", sagt Schlosser Ersch, Libero und Abwehrchef der Mannschaft. "Jetzt wollen wir uns im oberen Mittelfeld behaupten." Mindestens 30 Punkte wollen die Karlshausener bis zur Winterpause Ende November gesammelt haben. "Dann können wir wirklich beruhigt Weihnachten feiern und schauen, was wir in der Rückrunde noch erreichen können." Soll heißen: Mindestens sechs Punkte noch aus den letzten fünf Spielen der Saison. Der Spielführer freut sich schon auf die erste Chance, das Punkte-Konto aufzustocken: "Am Sonntag kommt Lünebach zum Rückrunden-Auftakt. Nach der Niederlage zu Beginn der Saison haben wir da noch eine Rechnung offen, zumal wir beim Hinspiel nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft waren. Aber nun spielen wir auf eigenem Platz und werden die Partie offensiv angehen." Der Aufschwung beim FCK ist auch mit dem Namen des Trainers verbunden: Karl-Heinz Bales kam 2003/2004 zum Verein und führte diesen dahin, wo er heute steht. Betreuer Schoos: "Er ist für uns der perfekte Trainer. Die Zusammenarbeit klappt hervorragend." Auch die Reserve-Mannschaft und die Jugend-Arbeit stellt Schoos heraus: "Unsere Reserve-Mannschaft ist im vergangenen Jahr ebenfalls aufgestiegen, was für den Verein sehr wichtig war. Der Austausch zwischen beiden Teams klappt hervorragend, Alfred Weiland und Edgar Wagner als Betreuer der Reserve sind da wichtige Rädchen im Verein." In der konsequenten Jugendarbeit sieht der Verein seine Zukunft: "Nur wenn wir weiter so eine gute Arbeit im Jugendbereich leisten, können wir in den nächsten Jahren eigenständig bleiben." Der FCK ist nämlich noch einer der wenigen eigenständigen Vereine der Region. Schoos: "Und darauf sind wir auch sehr stolz."

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