LEICHTATHLETIK: Dem Weltrekord nahe

BERLIN. (teu) Zum zweiten Mal nach 2004 hat Nina Schwind vom SFG Bernkastel-Kues den Supersprinter-Wettbewerb in Berlin gewonnen. 48 000 Zuschauer waren im Olympiastadion.

Diesmal gehörte Nina Schwind schon zu den "Profis". "Es erschlägt einen, wenn man in die Arena kommt. Überall Leute und das Klatschen", erzählt die 13-Jährige aus dem Wittlicher Stadtteil Lüxem, die vor zwei Jahren schon mal beim Supersprinterfinale in Berlin gewann. Kurz bevor am vergangenen Sonntag 100-Meter-Weltrekordler Asafa Powell über die blaue Kunststoffbahn fegte, kauerte Nina Schwind wieder im Startblock. In exakt sieben Sekunden siegte die Schülerin des Wittlicher Cusanus-Gymnasiums. "Ich habe gemerkt, dass es im Vorlauf enger war als im Finale. Auf den letzten Metern habe ich gemerkt: Du hast die Nase vorn", erzählt sie. Obwohl es bereits ihr zweiter Auftritt beim Internationalen Stadionfest (Istaf), dem bedeutendsten deutschen Leichtathletik-Sportfest mit 48 000 Zuschauern, war, flatterten Schwind die Nerven immer noch ein bisschen. Ab nächstem Jahr darf sie nicht mehr am Supersprinter-Wettbewerb teilnehmen. Bei der Aktion zur Talentfindung werden in verschiedenen deutschen Städten Auswahlrennen für zehn- bis 13-jährige Mädchen und Jungen durchgeführt. Die acht Besten eines jedes Jahrgangs und die acht besten Berliner werden zum Istaf eingeladen. Im Olympiastadion werden in einem bundesdeutschen und einem Vorlauf für die Berliner die acht Zeitschnellsten jeder Altersstufe ermittelt, die dann das Finale bestreiten. Dann wird allerdings 50 Meter weit mit Start aus dem Block gelaufen. Auch wenn Nina Schwind nächstes Jahr nicht mehr mit dabei ist, zwei jüngere Nachwuchsleichtathletinnen vom SFG Bernkastel-Kues konnten bereits Erfahrungen sammeln. Mareike Roth und Kristin Krämer standen ebenfalls in den Endläufen ihrer Altersklassen. Die zehnjährige Roth wurde in 7,87 Sekunden Siebte. Die zwei Jahre ältere Kristin Krämer steigerte sich auf 7,33 Sekunden und den fünften Platz. Nina Schwind gönnt sich nach ihrem Erfolg erst mal keine Pause. Zwei Mal pro Woche fahren Mutter oder Vater sie zum Training nach Bernkastel-Kues. Ihr Traum sei die Olympia-Teilnahme. Ein bisschen reinschnuppern in die Welt der großen Stars konnte Nina Schwind in Berlin schon mal. "In der Aufwärmarena stand ich neben Asafa Powell", erzählt sie.

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