Natur Alle Wintervögel sind wieder da

Trier/Mainz · Gute Nachrichten für Tierfreunde: Mehr Stare, Meisen und Amseln in den Gärten.

 ARCHIV - Eine Kohlmeise ist am 29.12.2017 in einem Garten in Sieversdorf (Brandenburg) zu sehen.In Nordrhein-Westfalen gibt es wieder mehr Wintervögel. Anfang Januar 2018 wurden knapp 507 000 Tiere gesichtet, ein Jahr zuvor waren es noch etwa 461 000 Vögel. Die niedrigen Zahlen im vergangenen Winter seien eine Ausnahme gewesen, teilte der Naturschutzbund NRW in seiner Zwischenbilanz am Dienstag mit. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

ARCHIV - Eine Kohlmeise ist am 29.12.2017 in einem Garten in Sieversdorf (Brandenburg) zu sehen.In Nordrhein-Westfalen gibt es wieder mehr Wintervögel. Anfang Januar 2018 wurden knapp 507 000 Tiere gesichtet, ein Jahr zuvor waren es noch etwa 461 000 Vögel. Die niedrigen Zahlen im vergangenen Winter seien eine Ausnahme gewesen, teilte der Naturschutzbund NRW in seiner Zwischenbilanz am Dienstag mit. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: dpa/Patrick Pleul

(Mos/red) Wer sich vor einem Jahr angesichts leerer Vogelhäuschen Sorgen um die heimische Vogelwelt gemacht hat, kann nun aufatmen. Denn die Zwischenbilanz der achten bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ zeigt: Der vergangene Winter mit den sehr geringen Vogelzahlen war offenbar eine Ausnahme.

„Von den meisten Arten wurden nun wieder ähnlich hohe Zahlen gemeldet wie im langjährigen Durchschnitt“, sagt Kerstin Schnücker vom Nabu Rheinland-Pfalz. Das Land scheint dieses Jahr sogar ein besonders beliebtes Winterquartier zu sein. Etwa 44 Vögel pro Garten wurden bisher gesichtet.

Die Zahl der Stare ist doppelt so hoch wie im langjährigen Durchschnitt: Die Vogelschwärme waren wieder öfter über der Region zu bewundern – gleich metallisch glänzenden Wolken, die im Sekundentakt scheinbar willkürlich ihre Form und Flugrichtung verändern. Auch eigentliche Zugvögel wie Bachstelzen und Hausrotschwänze wurden häufiger gemeldet. „Durch die milden Winter können diese Arten vermehrt erfolgreich bei uns  überwintern“, sagt Schnücker. Gleichzeitig ließen sich Meisen, Finken und Eichelhäher diesmal nicht davon abhalten, aus dem Norden und Osten zu uns zu ziehen.

Auch Faktoren wie das Wetter in anderen Teilen Europas und das Angebot an Baumsamen im Wald spielen laut Nabu eine Rolle:  So zog es auch Kernbeißer und Kleiber, die im letzten Jahr in den Wäldern mehr Fressen fanden, dieses Jahr wieder in die Gärten.

Der Haussperling ist laut Nabu mit im Schnitt 6,8 Exemplaren pro Garten wieder der am häufigsten gemeldete Vogel. Die Kohlmeise (6,4) hat den Abstand zur Spitze wieder verkleinert. In diesem Jahr hat sie den Titel der am weitesten verbreiteten Art ergattert. In 97 Prozent aller Gärten und Parks wurde sie gesichtet und verdrängt damit die Amsel als bisherigen Spitzenreiter.

5000 Naturfreunde haben sich bisher in Rheinland an der Nabu-Studie beteiligt und ihre Sichtungen aus über 3500 Gärten und Parks gemeldet.

Bis zum heutigen Montag, 15. Januar, können Zählergebnisse unter www.stundederwintervoegel.de gemeldet werden. Die Endauswertung ist für Ende Januar geplant.

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