DFB Grindel bestätigt Annahme von teurer Uhr

Frankfurt/Main · Reinhard Grindel hat bei seinem Rücktritt als DFB-Präsident die Annahme einer teuren Uhr als Geschenk von einem Funktionärskollegen eingeräumt. „Für mich war das ein reines Privatgeschenk. Es war ein Gebot der Höflichkeit, dieses Geschenk anzunehmen“, sagte der 57-Jährige am Dienstag in Frankfurt/Main.

Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet, dass der frühere ukrainische Verbandschef Grigori Surkis dem DFB-Chef zum Geburtstag eine Luxus-Uhr geschenkt hatte. Surkis saß bis Februar wie Grindel in der Exekutive der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Grindel bestritt einen Interessenkonflikt.

Er bezifferte den Wert der Uhr auf rund 6000 Euro. „Ich bin seit dem Wochenende fassungslos über den Fehler, der mir unterlaufen ist“, sagte Grindel. Er wolle sich dafür entschuldigen, dass er mit der Annahme der Uhr Vorurteile gegenüber Fußball-Funktionären bestätigt habe. Surkis habe ihn aber nie um Unterstützung gebeten. „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich nicht geldgierig bin“, sagte Grindel.

Er werde sich wegen der Sache auch an die Compliance-Beauftragten der UEFA und des Weltverbands FIFA wenden. „Ich habe keinerlei Gegenleistung für die Annahme des Geschenks erbracht“, versicherte Grindel. Auch wenn er gegen Meldepflichten verstoßen habe, stehe seine Integrität nicht in Zweifel.

(dpa)
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