Umwelt Was die Städte in der Region tun, um das Insektensterben zu stoppen

Trier · Schmetterlinge, Laufkäfer, Bienen: 8000 Arten sind in Deutschland gefährdet. Trier setzt nun ganz auf wildes Stadtgrün. Auch in Wittlich und im eher grauen Bitburg passiert so manches.

 Großschmetterlinge – unser Bild zeigt ein Tagpfauenauge – werden immer seltener.

Großschmetterlinge – unser Bild zeigt ein Tagpfauenauge – werden immer seltener.

Foto: Getty Images/iStockphoto/Avalon_Studio

Nicht nur der Blick auf Windschutzscheiben, auch Studien zeigen, dass es immer weniger Insekten gibt. „Insbesondere in der Agrarlandschaft“, sagt der Trierer Biogeografie-Professor Axel Hochkirch. Die Rote Liste Deutschland führt bereits 8000 gefährdete Insektenarten. „Und von diesen zeigen über 40 Prozent einen Rückgang“, betont Ann-Sybil Kuckuk vom Nabu Rheinland-Pfalz. Das Mainzer Umweltministerium sieht die Artenvielfalt im Land erheblich bedroht. 65 Prozent der Großschmetterlinge seien gefährdet – selbst Zitronenfalter und Tagpfauenauge würden immer seltener. Bei Laufkäfern sind  53 Prozent bedroht, bei Bienen 48 Prozent. Wildbienen und andere Insekten bestäuben laut Ministerium 80 Prozent aller Nutzpflanzen: „Artenvielfalt ist unsere Lebensversicherung.“ 1,13 Milliarden Euro jährlich betrage die Bestäubungsleistung von Insekten allein in Deutschland.