Polizei ermittelt Mann soll sich in Nähe von Grundschule in Konz selbst befriedigt haben

Konz · Die Polizei ermittelt wegen eines Vorfalls an der Grundschule St. Johann in Konz. Ein Mann soll aus einem grauen Transporter heraus Kinder beobachtet und sich dabei selbst befriedigt haben.

Mann soll sich in Nähe von Grundschule in Konz selbst befriedigt haben
Foto: TV/Klaus Kimmling

Am Dienstagvormittag schreibt eine Frau auf Facebook in der Gruppe „Du bist Konzer wenn ...“, dass sie einen Mann in einem hellen Transporter mit polnischem Nummernschild an der Grundschule St. Johann gesehen habe, der sich in dem Fahrzeug selbst befriedigt habe. Die Polizei bestätigt wenig später auf TV-Anfrage, dass sie in der Sache ermittelt, weil Anzeige erstattet worden sei. Polizeisprecher Karl-Peter Jochem sagt: „Wir gehen davon aus, dass der Vorfall so beobachtet wurde.“ Die Polizei ermittle wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses und Exhibitionismus. Jochem fordert weitere Zeugen auf, sich bei der Polizeiinspektion Saarburg unter 06581/91550 zu melden. Die Polizei suche nach Hinweisen zu dem Fahrzeug oder dem mutmaßlichen Täter. Jochem versichert im gleichen Atemzug, dass es sich um einen Einzelfall handele. Ähnliche Vorfälle dieser Art seien nicht aktenkundig.

Die Frau, die von sich selbst sagt, den Mann auf frischer Tat ertappt zu haben, hat selbst keine Anzeige erstattet. Den Facebookpost, der den Vorfall ausführlich beschreibt, hat sie nicht selbst abgesetzt, sondern eine Freundin in ihrem Auftrag: „Beim Verlassen des Schulgeländes über den Ausgang zu der Bushaltestelle fiel mir ein silbergrauer Transporter auf mit polnischem Kennzeichen jedoch ohne weitere auffällige Merkmale. Er parkte auf dem Busstreifen.“ Von dort aus habe er freie Sicht auf den Pausenhof, die spielenden Kinder und das Klettergerüst gehabt. „Als ich in den Transporter hineinschaute, sah ich einen Mann, der masturbierte“, schreibt die Frau. Ihre schockierte Reaktion sei nicht unbemerkt geblieben. Der Mann habe sofort aufgehört und sei losgefahren. „Leider konnte ich mir das Kennzeichen nicht merken.“ Sie sei dann ins Lehrerzimmer gerannt, um den Vorfall zu melden. „Die Reaktion war zurückhaltend“, schreibt die Zeugin weiter. Sie habe sich nicht wohlgefühlt mit dieser Reaktion und sei selbst zur Polizeiwache in Konz gegangen. Dort sei nach mehr als 45 Minuten keine Meldung eingegangen. „Der Polizist befand sich alleine auf der Wache und war in einem Gespräch, ich sollte meinen Namen und meine Telefonnummer hinterlassen. Seitdem kam keine weitere Reaktion.“

Schulleiter Thomas Kürwitz bestätigt ebenfalls, dass sich die Frau direkt am Montag an die Grundschule gewandt habe. Sie habe den Sachverhalt mündlich geschildert. Er selbst habe sofort alle Kollegen über den Vorfall informiert. „Ich nehme den Vorfall sehr ernst, verfalle aber nicht in Panik“, sagt er. Die Kollegen seien angewiesen, das Schulumfeld im Blick zu haben und Auffälliges – zum Beispiel einen Transporter mit polnischem Nummernschild – sofort zu melden und das Kennzeichen zu notieren.   Es sei auch schon über einen Elternbrief diskutiert worden. Allerdings habe er bisher darauf verzichtet, um nicht unnötig Angst zu erzeugen. Nun werde er die Elterninformation nachholen.

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