Kommunalpolitik Nach dem Schlaganfall: Werner Klöckner tritt vierte Amtszeit als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun an.

Daun/Gillenfeld · Am 15. Juni tritt Werner Klöckner seine vierte Amtszeit als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun an. Allerdings mit anderen Vorzeichen als 1994, 2002 und 2010.

 Er richtet sich peu a peu wieder ein an seinem angestammten Arbeitsplatz: Bürgermeister Werner Klöckner tritt am 15. Juni seine vierte Amtszeit an.

Er richtet sich peu a peu wieder ein an seinem angestammten Arbeitsplatz: Bürgermeister Werner Klöckner tritt am 15. Juni seine vierte Amtszeit an.

Foto: TV/Stephan Sartoris

Der 15. Juni rückt näher und damit die Sitzung des Rats der Verbandsgemeinde (VG) Daun im neuen Bürgerhaus in Deudesfeld.

Unter anderem steht die Ernennung des Bürgermeisters für weitere acht Jahre Amtszeit auf der Tagesordnung.

Klingt eigentlich nach reiner Routine, tritt Werner Klöckner doch schon seine vierte Amtszeit an, er ist seit 1994 Chef der Verwaltung der VG und wurde bei der Urwahl am 14. Januar im Amt bestätigt. Und doch ist es diesmal keine Routine, denn der 59-Jährige hatte Ende November vergangenen Jahres einen Schlaganfall, den er selbst als „einen Schuss vor den Bug“ wertet.

Aus der von ihm zunächst sicher erhofften schnellen Rückkehr an seinen Schreibtisch im Rathaus in der Dauner Leopoldstraße wurde allerdings nichts, denn: „Ich war in den vergangenen Monaten wegen der  ambulanten Behandlung, unter anderem in der Neurologischen Therapie RheinAhr in Ahrweiler, krank geschrieben.“

Er stellt im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund klar, dass es nur den einen Schlaganfall gegeben hat, denn in der Gerüchteküche wurden schon zwei oder mehr gehandelt.

Wie geht es ihm aktuell? „Ich denke, ich bin auf einem guten Weg und zuversichtlich, behutsam nach und nach an alte Schaffenskraft anknüpfen zu können. Klar ist aber auch: So wie es vorher war, das kann und wird es für mich nicht mehr geben. Die Gesundheit steht nun ganz eindeutig an oberster Stelle.“

Vorher heißt: 60 bis 70 Stunden die Woche, kaum freie Wochenenden, häufig unterwegs im Bundesgebiet zu diversen Veranstaltungen, denn als Tourismus-Fachmann und Vorreiter in Sachen Auseinandersetzung mit den Folgen des demografischen Wandels war Klöckner ein gefragter Gesprächspartner.

Nun geht es darum, Schritt für Schritt wieder in den beruflichen Alltag einzusteigen. Zunächst zwei Stunden pro Tag, mittlerweile vier, am Ende soll das Pensum 35 bis 40 Stunden die Woche betragen, „auf „strikte ärztliche Empfehlung, und mehr kann ich mir auf lange Sicht auch nicht mehr vorstellen.“ Vollgas in allen Bereichen ist beim bekennenden Schnellfahrer also künftig wohl nicht mehr angesagt.

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