"Licht am Ende des Tunnels"

Trier . (red) Nach jahrelanger konjunktureller Flaute sieht das Handwerk in der Region wieder Licht am Ende des Tunnels, so die Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Trier (HWK).

Der Geschäftsklimaindex erreicht erstmals seit 1998 wieder 92,9 Punkte. Obwohl die Nachfrage in verschiedenen Branchen noch verhalten ist, seien die Zukunftserwartungen der Unternehmen durch Optimismus geprägt, so die HWK. Seit Jahren leide das heimische Handwerk unter der schwachen Binnennachfrage: In den vergangenen sechs Jahren gingen die Umsätze um elf Prozent zurück, der Personalbestand musste um zehn Prozent reduziert werden. Allein das Bau- und Ausbauhandwerk, das rund 40 Prozent aller Betriebe und Beschäftigten des Handwerks stellt, hätte einen Rückgang der Baugenehmigungen von 30 Prozent zu verkraften. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich nun aber der Geschäftsklimaindex, der verschiedene Indikatoren, wie Auslastung, Investitionen, Personalentwicklung und Zukunftserwartungen zusammenfasst um 20 Punkte auf 92,9. Ein ähnlich hoher Wert wurde letztmalig 1998 erreicht. Allerdings stehe die Erholung noch auf schwachen Beinen und werde insbesondere von den positiven Zukunftserwartungen in nahezu allen Branchen getragen. Witterungsbedingt blieb die Konjunkturentwicklung im Bauhandwerk zu Jahresbeginn zwar hinter den Vorjahren zurück. Mit Ende des kalten Winters kann jedoch eine überdurchschnittliche Verbesserung der Kapazitätsauslastung festgestellt werden. Die Aufträge reichen für 8,4 Wochen (Vorjahr 6,9). Auch das Ausbauhandwerk sieht optimistischer in die Zukunft. 96 Prozent erwarten für das laufende Jahr eine zufrieden stellende bis gute Geschäftsentwicklung. Erfreulich positiver als noch vor Jahresfrist beurteilen die KFZ-Handwerker die Nachfrage. Immerhin 70 Prozent (Vorjahr 49 Prozent) sind zufrieden mit der Nachfrage. Dank der guten Gesamtentwicklung sind die Betriebe zunehmend bereit zu investieren. Jedes dritte Unternehmen hat Investitionen von durchschnittlich 45 000 Euro getätigt, so die HWK. Zudem verbessern sich die Beschäftigungsmöglichkeiten. Nur noch jeder Zehnte (vorher jeder Dritte) muss Personal abbauen. Gleichzeitig ist jedoch die Bereitschaft zu Neueinstellungen angestiegen: 14 Prozent der befragten Unternehmen suchen Mitarbeiter.

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