Bio-Paprika ist frei von Ethephon

Düsseldorf (dpa/tmn) · Durch die aktuellen Ethephon-Funde in Paprika verunsicherte Verbraucher sollten Bio-Gemüse kaufen. Denn der Wachstumsbeschleuniger Ethephon, der aus grüner Paprika schneller rote macht, darf in der ökologischen Landwirtschaft nicht verwendet werden.

In der konventionellen Landwirtschaft sei die Verwendung von Ethephon grundsätzlich erlaubt, erklärt Frank Waskow, Ernährungsexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Die Rückstandsmengen dürften aber einen bestimmten Höchstwert nicht überschreiten.

Bei welcher Paprika die Rückstände über dem Grenzwert liegen, könne der Verbraucher im Supermarkt nicht erkennen, sagte Waskow. Wer sich Bio nicht leisten will, sollte wenigstens auf das Herkunftsland achten - die bisher gefundenen belasteten Schoten stammten aus Spanien. Ohnehin sollten Verbraucher zurzeit eher keine Paprika kaufen, weil die Paprika-Saison erst im Hochsommer sei, empfahl der Experte. Auch im wärmeren Spanien habe das Gemüse momentan keine Saison. Der Einsatz des gesundheitsschädlichen Wachstumsbeschleunigers mache den Anbau im Winter wirtschaftlicher.

Die Verbraucherschützer stellen online einen Saisonkalender für Obst und Gemüse zur Verfügung.

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