Agiles Auto mit viel Stauraum und Technik

München · Seit 2003 ist BMW mit dem X3 erfolgreich auf dem Markt. In diesen Tagen rollt die dritte Generation des kompakten SUVs zu den Händlern.

 Der neue X3 von BMW hat nun LED-Scheinwerfer. Ansonsten wurde optisch nur wenig verändert. Fotos: BMW

Der neue X3 von BMW hat nun LED-Scheinwerfer. Ansonsten wurde optisch nur wenig verändert. Fotos: BMW

Foto: Uwe Fischer
 Gegen Aufpreis lässt sich der Bordcomputer des X3 mit Gesten oder mit einem Sprachassistenten steuern.

Gegen Aufpreis lässt sich der Bordcomputer des X3 mit Gesten oder mit einem Sprachassistenten steuern.

Foto: Uwe Fischer
 Der Kofferraum des X3 lässt sich durch Umklappen der Sitze variabel vergrößern und fasst so bis zu 1600 Liter.

Der Kofferraum des X3 lässt sich durch Umklappen der Sitze variabel vergrößern und fasst so bis zu 1600 Liter.

Foto: Uwe Fischer

München Zu erkennen ist der neue X3 nur bei genauerem Hinsehen. Das markante Design des SUV hat BMW lediglich behutsam verändert. Künftig leuchten an der Front LED-Scheinwerfer (adaptive LED-Scheinwerfer sind gegen Aufpreis erhältlich und gehören ab der xLine zur Serienausstattung) und LED-Nebellampen (210 Euro, ab xLine Serie). Die Luftklappen im Kühlergrill werden situationsabhängig gesteuert. Am Heck finden sich LED-Leuchten in 3-D-Optik (optional).
Alle Motorvarianten haben Doppel-Abgasendrohre. Das sportliche Topmodell X3 M40i, das erste M-Performance-Fahrzeug der Baureihe, besitzt eine spezielle Sport-Abgasanlage. Zu den nicht erkennbaren Modifikationen zählen Front- und vordere Seitenscheiben (letztere optional) mit geräuschdämpfendem Akustikglas und die laut BMW klassenbeste Aerodynamik.
Auf ersten Testfahrten fühlen sich die Insassen des X3 bequem untergebracht. Das Interieur wirkt hochklassig. In den großen, variablen Gepäckraum passen 550 bis 1600 Liter. Unter dem Boden befindet sich ein zusätzliches Ablagefach, das auch Platz für die Kofferraumabdeckung bietet. Als praktisch erweist sich auch das adaptive Befestigungssystem am Stauraumboden mit seitlichen Schienen.
Zunächst liefern die Bayern nur die X3-Topmotorisierungen bei Diesel und Benziner aus, den xDrive 30d und den M40i. Der 30d wuchtet 265 PS/195 kW auf die Kurbelwelle, verbraucht nach der Norm knapp sechs Liter (CO{-2}-Ausstoß: 149 g/km). Sobald der Fahrer das Gaspedal durchdrückt, zieht der Diesel kraftvoll durch. Die Preispalette beginnt bei 55 700 Euro. Günstiger in der Anschaffung ist der 2,0-Liter-Vierzylinder xDrive 20d mit 190 PS/140 kW ab 47 000 Euro. Sein Normverbrauch liegt bei 5,0 bis 5,4 Litern.
Der von uns gefahrene X3 M40i, der mit stolzen 360 PS/265 kW antritt, fasziniert bei der Leistungsentfaltung. Da bleiben keine Wünsche offen, wenn der 3,0-Liter-Sechszylinder getreten wird. Allerdings dürften dann weitaus mehr als die laut Norm angegebenen 8,4 Liter Super eingespritzt werden. Der Bordcomputer zeigte auf bergigen Landstraßen schon mal zwölf Liter an. Als Preis des Spitzenmodells nennt BMW 66 300 Euro, dafür ist es allerdings umfangreich ausgestattet. Für Sonderwünsche ist, wie üblich bei Premium-Marken, dennoch viel Kleingeld erforderlich. Gesamteindruck: Das Spitzenmodell des X3 ist ein Top-Auto im SUV-Segment.
Zum Frühjahr reicht BMW das X3-Basismodell ab 44 000 Euro nach, den xDrive 20i mit 184 PS/135 kW und als weiteren Benziner den xDrive 30i mit starken 252 PS/185 kW in der höheren Ausstattungsstufe Advantage ab 51 900 Euro. Die Normverbräuche der beiden 2,0-Liter-Vierzylinder liegen bei 7,2 und 7,4 Litern Super. Alle Modelle verfügen künftig serienmäßig über die Steptronic genannte Achtgang-Wandlerautomatik.
Der neue X3 wiegt bis zu 55 Kilogramm weniger als sein Vorgänger. Zum sportlichen und agilen Fahreindruck trägt auch das verfeinerte Fahrwerk bei, wie auf ersten Testfahrten vor allem auf kurvenreichen Straßen zu spüren war. Zur Wahl stehen neben dem Einstiegsmodell und dem Advantage die drei Ausstattungsvarianten xLine, Luxury Line und M Sport. Hinzu kommt die Linie BMW Individual, mit der sich der X3 außen und innen noch individueller nach Kundenwunsch gestalten lässt.
Das Bediensystem der neuesten Generation stellt den Fahrer nicht vor größere Rätsel. Optional liefert es BMW mit Gestensteuerung und intelligentem Sprachassistenten. Ebenfalls gegen Aufpreis kann der Kunde den Autoschlüssel mit einem kleinen Display ordern, über den sich unter anderem die optionale Standheizung einschalten lässt. Bei der Vernetzung gilt BMW mit dem X3 zumindest im Segment als führend.
Selbst fahren kann der X3 im zulässigen Rahmen ebenfalls, zumindest teilautonom. Durch Zusammenwirken der Optionen Active Cruise Control und des Sicherheitspakets Driving Assistent Plus einschließlich Lenk- und Spurführungsassistent sind die Voraussetzungen dazu geschaffen. Hinzu kommt noch der Spurwechsel-Kopilot (voraussichtlich ab Dezember), sowie die elektronische Spurhalteregelung mit Seitenkollisionsschutz.
Für die fortschrittlichsten Kopiloten im Auto muss der Kunde einiges hinblättern. Im ersten Schritt werden 1200 Euro für die kamera- und radarbasierte Geschwindigkeitsregelung mit Stop&Go-Funktion fällig. Darauf baut als zweite Option der kamerabasierte Driving Assistent für 890 Euro auf. In dem darauf aufbauenden Plus-Paket für 2150 Euro hat der Kunde die komplette Technik an Bord.
Ob man das alles braucht? Manches wahrscheinlich schon, denn zweifellos bewährt sich zum Beispiel im Verkehrsalltag immer wieder das verbesserte Head-up-Display des X3.

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