Auf der Erfolgswelle gegen den Strom

Frankfurt · Der Sportage, hierzulande 2015 Kias meistverkauftes Modell, ist in vierter Generation auf dem Markt. Nach der Überarbeitung zeigt das kompakte sportliche Mehrzweckfahrzeug (SUV) nun rundlichere Formen als bisher. Fünf Motoren stehen zur Wahl.

 Der chromumrandete Kühlergrill des Kia Sportage wird als Tigernase bezeichnet. Foto: Kia Deutschland

Der chromumrandete Kühlergrill des Kia Sportage wird als Tigernase bezeichnet. Foto: Kia Deutschland

Foto: (g_motor

Frankfurt. Der größte Rivale des Kia Sportage ist der Tiguan von VW. Mit knapp 13 000 verkauften Exemplaren im vergangenen Jahr - der Tiguan erreichte fast 59 000 Käufer - spielt der Sportage aber zahlenmäßig eher in der Liga von Dacia Duster (etwa 14 000 Käufer) und Mitsu bishi ASX (11 100). Trotzdem schwimmt die süd koreanische Marke auf der weiterhin ansteigenden Welle der kompakten Hochbeiner mit.
Viele Hersteller setzen auf ein kantiges Äußeres. Damit wird versucht, den meist in der Stadt eingesetzten Fahrzeugen ein robustes und geländetaugliches Erscheinungsbild zu geben. Mit dem neuen Sportage wagt Kia jedoch eine Gegenbewegung hin zu runderen Formen.
An der Bugpartie gibt es einen angedeuteten Unterfahrschutz aus Kunststoff und schwarze Radlaufverkleidungen, doch tritt das Fahrzeug insgesamt mit Wölbungen und gestreckten Linien auf. Am Heck verbindet eine rot-silberfarbene Leiste die beiden aufwendig gestalteten Rückleuchten.
Dahinter tut sich ein geräumiges Gepäckabteil mit Ablagefach im Boden und 503 Litern Fassungsvermögen auf. Es lässt sich über eine bauartbedingt recht hoch liegende Kante (77 Zentimeter) beladen. Zur Erweiterung des Stauraums können die zweigeteilten Rücksitzlehnen in der Neigung verstellt oder umgelegt werden. Die Rückbank bietet zwei angenehme Sitzflächen, auf Wunsch mit Sitzheizung. Der Fond-Passagier in der Mitte muss auf derartige Annehmlichkeiten ebenso verzichten wie auf eine vollständig ausziehbare Kopfstütze. Fahrer und Beifahrer sitzen bequem, die Platzverhältnisse sind großzügig. Gut ablesbar sind die Instrumente. Alle Bedienelemente sind übersichtlich am Lenkrad und auf der Mittelkonsole angeordnet. Das ab der mittleren Ausstattung serien mäßige Navigationssystem wird über einen berührungsempfindlichen Bildschirm gesteuert.
Die fünf Motoren sind aus Kias aktueller Modellpalette bereits bekannt. Basis ist ein 1,6-Liter-Benziner mit 132 PS/97 kW und Vorderrad antrieb. Erstmals im Sportage wird der 1,6-Liter- Turbobenziner mit 177 PS/130 kW eingesetzt, der stets als Allradler daherkommt und sich für 2050 Euro Aufpreis mit einem Doppelkupplungs getriebe kombinieren lässt.
Die drei Dieseltriebwerke sind nun an die Abgasnorm Euro 6 angepasst. Als Basis steht ein frontgetriebenes 1,7-Liter-Modell mit 115 PS/85 kW zur Verfügung. Beim 2,0-Liter-Diesel mit 136 PS/100 kW kann man Allrad antrieb für 2000 Euro dazu bestellen. Antrieb beider Achsen ist beim stärksten 2,0-Liter-Diesel mit 185 PS/136 kW serienmäßig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort